Vitamin D zur Vorbeugung von Knochenbrüchen im Alter


Ist eine Frakturprävention durch die Einnahme von Vitamin D möglich? 

Bereits im Jahr 2005 wurde eine Metaanalyse zur Wirksamkeit der Vitamin-D-Einnahme zur Vermeidung von Knochenbrüchen bei älteren Menschen veröffentlicht. In die Auswertung wurden insgesamt 5 Studien zu Hüftgelenksfrakturen mit zusammen 9.294 Personen und 7 Studien zu Wirbelkörperfrakturen mit zusammen 9.820 Teilnehmern einbezogen. 


Ergebnisse: 

In dieser Untersuchung wurde eine deutliche Dosis-Wirkungsbeziehung von Vitamin D auf das Frakturrisiko festgestellt. Eine tägliche Dosis von 400 IE. Vitamin D erwies sich als nicht wirksam zur Vorbeugung von Frakturen. Hingegen konnte für die tägliche Einnahme von 700 bis 800 IE. Vitamin D mit oder ohne Calcium eine Abnahme des Risikos einer Hüftgelenksfraktur um 26 Prozent und für Wirbelkörperfrakturen um 23 Prozent dokumentiert werden. 

Im Jahre 2009 wurden diese Daten durch eine Cochrane-Metaanalyse aktualisiert. In diese Auswertung wurden insgesamt 45 Studien eingeschlossen. Dabei zeigte sich, dass Vitamin D allein keine ausreichende Wirksamkeit bei der Verhinderung einer Hüftfraktur zukommt (neun Studien, 24.749 Teilnehmer), auch die Wirksamkeit bei der Prävention von Wirbelfrakturen war nur minimal (fünf Studien, 9138 Teilnehmer, - 10 Prozent). Hingegen konnte für die Kombination aus Vitamin D und Calcium eine Abnahme des Risikos von Hüftfrakturen dokumentiert werden (acht Studien, 46.658 Teilnehmer, - 16 Prozent). Besonders profitierten Heimbewohner im hohen Alter von einer Verminderung des Hüftfraktur-Risikos durch die regelmäßige Vitamin-D- (800 IE/Tag) und Calcium-Einnahme (600 bis 1200 mg/Tag). 

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Fazit 

Die kombinierte Gabe von Vitamin D (800 IE/Tag.) und Calcium (600 bis 1200 mg/Tag) kann insbesondere bei älteren Menschen das Risiko einer Hüftgelenksfraktur vermindern.

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Literatur: 

Bischoff-Ferrari HA, Willett WC, Wong JB, Giovannucci E, Dietrich T, Dawson-Hughes B. Frakturprävention mit Vitamin D-Präparaten: eine Meta-Analyse von randomisierten kontrollierten Studien.
JAMA. 2005 Mai 11; 293 (18) :2257-64. 

Avenell A, Gillespie WJ, Gillespie LD, O'Connell D.Vitamin D and vitamin D analogues for preventing fractures associated with involutional and post-menopausal osteoporosis. Cochrane Database Syst Rev. 2009 Apr 15;(2):CD000227. 

 

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