Kariesvorbeugung durch Auftragen von Fluoridlacken auf die Zähne
Hintergrund
Zahnärzte empfehlen Fluoridlacke zur Kariesprophylaxe im
Vorschulalter großzügig einzusetzen. Es wird argumentiert, dass mehr Kinder
dadurch vor Karies bewahrt werden als bei alleiniger Anwendung von fluoridierter
Zahnpasta. Lassen sich diese Aussagen durch Studienergebnisse untermauern?
Fluoridlacke werden nur vom Zahnarzt aufgetragen und hinterlassen eine
Schicht aus Calciumfluorid auf dem Zahnschmelz zurück. Der Lack muss mindestens
vier Stunden einwirken, um den Anteil des Fluorids im Zahnschmelz zu erhöhen.
Diese Schutzschicht aus Calciumfluorid löst sich im Laufe der Zeit durch
Nahrungsaufnahme oder durch Zähneputzen langsam auf. Bei zweimal jährlicher
Anwendung ist auch noch zwei Jahre nach der letzten Fluoridlack-Applikation ein
erhöhter Fluoridgehalt im Zahnschmelz nachweisbar.
Studien zur Kariesprophylaxe durch
Auftragen von Fluoridlacken
In einer Metaanalyse aus dem Jahre 2011, die insgesamt 8 klinische
Studien umfasst, wurde die Frage überprüft, ob das Auftragen von Fluoridlacken
auf die Zahnoberfläche bei Kindern bis zu 6 Jahren die Karieshäufigkeit
reduziert.
Die Autoren dieser Studie kommen zu dem Schluss, dass Fluoridlacke die
Häufigkeit von Zahnkaries bei Vorschulkindern reduziert (5). Diese Ergebnisse
bestätigen eine Cochrane-Übersichtsarbeit aus dem Jahre 2001, in der bereits
eine Kariesreduktion um 46 Prozent beschrieben worden war. Demnach ist diese
Art der Fluoridierungsmaßnahme wirksam zur Minderung der Karieshäufigkeit bei
Vorschulkindern.
Fazit
Zahnpasta mit einem Fluoridgehalt von mindestens 1000 ppm ist bei Kindern und Erwachsenen zur Kariesvorbeugung wirksam. Durch die Anwendung von Fluoridtabletten oder Mundspüllösungen kann eine weitere Verminderung der Karieshäufigkeit erreicht werden. Das Auftragen von Fluoridlacken ist insbesondere bei Kindern eine wirksame Maßnahme, um Zahnschäden vorzubeugen.
Literatur:
1. O’Keefe
E. Fluoride varnish may be effective in preschoolers.
Evid Based Dent. 2011;12(2):41-2.
Evid Based Dent. 2011;12(2):41-2.
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