Haben Vitamine einen positiven Einfluss auf die Blutzuckerspiegel bei Diabetes mellitus?
Teil 3
Vitamine
Vitamin D
In einer Fall-Kontroll-Studie wurden 1.195 Patienten mit Typ-2-Diabetes, 121 Prädiabetiker und 209 gesunde Kontrollen untersucht. Patienten mit Diabetes mellitus hatten niedrigere Serum-Vitamin-D-Spiegel im Vergleich zu Prädiabetikern und gesunden Kontrollpersonen. Darüber hinaus war ein Vitamin-D-Mangel bei Typ-2-Diabetikern mit einer verminderten Insulinproduktion verbunden (Esteghamati 2015).
Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass Personen mit einem Prädiabetes und Patienten mit manifestem Diabetes einen Vitamin-D-Mangel vermeiden sollten, um die Blutzuckerkontrolle nicht weiter zu verschlechtern.
Welche Naturheilmittel haben einen positiven Einfluss auf die Blutzuckerspiegel bei Diabetes mellitus?
Teil 2
Pflanzliche Wirkstoffe:
Schwarzkümmel, Bittermelone, Lycopin, Curcumin, Flohsamen (Psyllium), Passionsblumen-Extrakt, Zimt, Knoblauch, Grüner Tee, Ginseng
Welche Fragen werden
in diesem Beitrag beantwortet?
- Sind Naturheilmittel
eine sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen Standardterapie bei Diabetes
mellitus Typ 2?
- Welche pflanzlichen
Wirkstoffe können zur Senkung der Blutzuckerspiegel beitragen?
- Warum können sich
Tomaten- und Curry-Mahlzeiten günstig auf die Blutzuckerkontrolle auswirken?
- Hilft Zimt den
Blutzuckerspiegel zu senken?
- Wirkt Grüner Tee bei
Diabetes?
- Hat Knoblauch eine
Bedeutung für Diabetiker?
Hintergrund
Lebensstilmodifizierende, nichtmedikamentöse Therapiemaßnahmen stellen in jeder Phase der Erkrankung die Basistherapie dar, sind jedoch allein häufig nicht ausreichend. In allen Phasen der Erkrankung, in denen eine medikamentöse Therapie noch nicht angezeigt ist, können pflanzliche Wirkstoffe dazu beitragen die Stoffwechselsituation zu verbessern. Auch in den Fällen von Unverträglichkeit gegenüber der medikamentösen Standardtherapie können pflanzliche Anti-Diabetika hilfreich sein. Bei einem manifesten Diabetes mellitus Typ 2 ist die alleinige Behandlung mit denen in diesem Beitrag aufgeführten Wirkstoffen nicht ausreichend. In Anbetracht der Tatsache, dass die Blutzuckereinstellung von Menschen mit Typ-2-Diabetes mit den als Arzneimittel zugelassenen Antidiabetika gut möglich ist, werden Naturheilmittel in den aktuellen Therapieleitlinien zum Diabetes nicht empfohlen (NVL, Diabetes-Typ-2).
Für einige der in dieser Übersicht aufgeführten Pflanzenwirkstoffe gibt es überzeugende Hinweise auf eine Wirksamkeit beim Diabetes mellitus Typ 2.
Diese Substanzen haben in der Regel keine Zulassung als Arzneimittel, das heißt auch, dass es keine genauen Dosisempfehlungen gibt und ihre Langzeitverträglichkeit oft nicht bekannt ist. Von der Schulmedizin werden diese Naturheilmittel oft in ihrer Wirkung unterschätzt.
Welche Mikronährstoffe haben einen positiven Einfluss auf die Blutzuckerkontrolle bei Diabetes mellitus?
Teil 1
Mikronährstoffe Coenzym Q10, Resveratrol, L-Carnitin, Gelée Royale, Beta-Carotin
Coenzym Q10
Coenzym Q10 ist eine körpereigene Substanz, die zudem über die Nahrung aufgenommen wird. Als Bestandteil der Atmungskette ist Coenzym Q10 essenziell z.B. für die Energiebereitstellung in den Mitochondrien (den „Kraftwerken“ der Zelle).
Für Coenzym Q10 sind in der Literatur eine Reihe positiver Einflüsse auf den Diabetes beschrieben:
• Coenzym Q10 verbessert, ergänzend zur medikamentösen antidiabetischen Therapie gegeben, die Blutzuckerkontrolle, u.a. über eine Erhöhung der Insulin-Sekretion (Mezawa M 2012).
• Q10 reduziert bei Typ-1-Diabetikern die HbA1c-Konzentration und vermindert eine Hyperglykämie. (Dzugkoev 2012).
Sind Magnesium, Zink oder Calcium zur unterstützenden Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2 wirksam?
Die Bedeutung von Spurenelementen und Mineralstoffen beim Diabetes mellitus wurde lange Zeit unterschätzt. Jüngere Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass mehrere Spurenelemente und Mineralstoffe ganz wesentlich Einfluss haben auf die Entwicklung hin zu einem manifesten Diabetes. Auch die Blutzuckerkontrolle beim Diabetes mellitus Typ 2 scheint durch ausgewählte Mikronährstoffe positiv beeinflussbar zu sein.
Kann eine ausreichend Zufuhr von Mineralstoffen einen Diabets vermeiden?
Welche Bedeutung haben Spurenelemente bei der Vorbeugung einer Zuckerkrankheit?
Hauptrisikofaktoren für die Entwicklung eines Diabetes mellitus Typ 2 sind neben dem Übergewicht ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung.
Weniger bekannt ist, dass auch eine hohe Zufuhr von Eisen oder eine unzureichende Versorgung mit Calcium das Diabetes-Risiko ansteigen lässt.
Erhöhen säurebildende Lebensmittel das Risiko für Bluthochdruck,
Diabetes mellitus und Nierensteine? – Was ist wissenschaftlich belegt?
Stellt eine hohe Säurelast aus der Ernährung einen Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar?
Der übermäßige Verzehr von Nahrungsmitteln, die zu einer Säurebelastung des Körpers beitragen (phosphor- und proteinreiche Lebensmittel) bei gleichzeitig geringer Zufuhr von Nahrungsmitteln, die zu Basen verstoffwechselt werden (kalium-, calcium- und magnesiumreiche Lebensmittel) führt zu einer Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts. Wenn dieser Zustand über längere Zeit bestehen bleibt, kann sich besonders bei älteren Personen eine geringgradige metabolische Azidose (Übersäuerung des Blutes) entwickeln und zu metabolischen Störungen wie Nierensteinbildung, erhöhter Knochenresorption, verminderter Knochenmineraldichte und dem Verlust von Muskelmasse führen. Zudem erhöht diese Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes mellitus und Bluthochdruck (17, 18, 20).
Mehr als starkes Schwitzen: Hyperhidrose
Übermäßiges Schwitzen kann zu einer Krankheit werden. In diesem Fall spricht man von Hyperhidrose. Bei dieser Störung produziert der Körper unabhängig von den Temperaturen in Räumen oder im Freien unkontrollierbar viel Schweiß. Gleichgültig, ob es warm oder kalt ist, unabhängig von der Tages- oder Jahreszeit berichten die Betroffenen über ein unverhältnismäßig starkes Schwitzen. Die Leidtragenden sind stetig auf Suche nach Möglichkeiten, das Schwitzen zu reduzieren.
Hyperhidrose ist ein relativ häufiges Problem, das ca. 2 % bis 3 % der Bevölkerung betrifft. Betroffene berichten beispielsweise über lokalisiertes Schwitzen an Händen, Füßen, Gesicht oder Unterarmen. Aber auch ein mehr generalisiertes Schwitzen an mehreren Stellen des Körpers kommt vor. In jedem Fall beklagen Menschen mit Hyperhidrose immer eine erhebliche Verminderung ihrer Lebensqualität.