Rauchen reduzieren - Wie wirksam ist eine Nikotinersatz-Behandlung mittels Pflaster oder Kaugummi ?
Obwohl die Hälfte aller Raucher jedes Jahr versucht, das Rauchen zu beenden, sind nur gut 2 bis 3 Prozent letztlich erfolgreich. Eine mögliche Ursache dafür ist, dass viele Versuche mit dem Rauchen aufzuhören, ungeplant sind und daher die Hilfen, die sich als besonders erfolgreich erwiesen haben, gar nicht in Anspruch genommen werden. Die am weitesten verbreitete Hilfe, um mit dem Rauchen aufzuhören, ist die Nikotin-Ersatztherapie.
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Obwohl 70 Prozent der Raucher langfristig das Rauchen aufgeben wollen, sind nur 12 Prozent bereit diesen Schritt im nächsten Monat zu tun. Für Personen, die nicht in der Lage sind das Rauchen abrupt aufzugeben, ist die Nikotin-Ersatztherapie ein Weg, um im ersten Schritt über eine Reduktion der Zahl der gerauchten Zigaretten langfristig dem Rauchen vollständig zu entsagen. 
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Diese Übersichtsarbeit zur Fragestellung, ob eine schrittweise Reduktion des Rauchens mit Unterstützung durch eine Nikotin-Ersatztherapie auch langfristig das Aufhören erleichtert, kommt zu dem Schluss, dass das Prinzip der assistierten Reduktion des Rauchens auch langfristig einen vollständigen Nikotin- bzw. Zigarettenverzicht ermöglicht. Im Vergleich zu einer Placeboeinnahme ist die Nikotin-Ersatztherapie doppelt so erfolgreich eine Nikotinabstinenz über mindestens 6 Monate zu erreichen. Wobei anzumerken bleibt, dass der Anteil von Personen, der im Rahmen der Studien zu Nichtrauchern wurde, relativ gering ausfiel. Teilnehmer dieser Studie waren Raucher, die das Rauchen nicht abrupt aufgeben wollten, sondern langfristig eine Abnahme des Rauchens anstrebten. Nur 6,7 Prozent aller Teilnahme erreichten eine Abstinenz über mindestens 6 Monate. Bei diesen Zahlen muss allerdings berücksichtigt werden, dass das primärer Studienziel vieler Studien dieser Metaanalyse die Abnahme des Rauchens um mindestens 50 Prozent war und nicht der vollständige Nikotinverzicht. Unter den Personen, die eine Nikotin-Ersatztherapie erhielten, erreichten 21,8 Prozent eine mindestens 50-prozentige Abnahme des Rauchens, während unter Placebo-Einnahme nur 16,5 Prozent das Rauchen um mindestens 50 Prozent reduzieren konnten.
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Trotz Unterstützung durch eine Nikotingabe in Form von Pflastern oder Kaugummi bleibt die Nikotinabstinenz ein schwer zu erreichendes Ziel. Selbst unter Studienbedingungen erreicht nur jeder fünfte Raucher das Ziel seinen Nikotinkonsum zu halbieren. Der Nikotinersatz ist besonders für die Raucher geeignet, die das Rauchen nicht abrupt aufgeben können. Auch die Nikotinersatz-Behandlung kann die Entzugssymptome nicht vollständig vermeiden, bietet aber die Aussicht, langfristig das Rauchen deutlich zu reduzieren.
Zusammenfassung: Eine Nikotinersatz-Behandlung, z.B. mittels Pflaster oder Kaugummi (Nicotinell u.a.) kann die Häufigkeit des Rauchens deutlich reduzieren. Zudem erhöht der Nikotinersatz dieser Metaanalyse zufolge die Chance, mindestens sechs Monate mit dem Rauchen aufzuhören, auf das 1,5- bis 2-fache.
Literatur:
Moore D, Aveyard P, Connock M, Wang D, Fry-Smith A, Barton P. Effectiveness and safety of nicotine replacement therapy assisted reduction to stop smoking: systematic review and meta-analysis. BMJ. 2009 Apr 2;338:b1024. Review.
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