Bluthochdruck - Welche Wirkungen haben Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium auf den Blutdruck?
Können Vitamine den Blutdruck beeinflussen?
Hintergrund
Das Lebenszeit-Risiko einen Bluthochdruck zu entwickeln wird gegenwärtig auf fast 90 % geschätzt. Der Zusammenhang zwischen der Senkung des Blutdrucks und einer Verringerung des Risikos von Schlaganfall und Herzinfarkt ist eindeutig belegt. Eine Reduktion des Blutdrucks um nur 5 mmHg ist mit einer Abnahme des Risikos für eine ischämische Herzerkrankung um 21 % und mit einer Verminderung des Schlaganfallrisikos um 34 % verbunden (33).Wesentlich an der Blutdruckregulation beteiligt sind die Mineralstoffe Natrium und Kalium. Auch der Magnesiumstatus hat einen relevanten Einfluss auf die Höhe des Blutdrucks. Nur gering ausgeprägt ist hingegen die Wirkung von Calcium. Die Bedeutung von Phosphor und Eisen für den Blutdruck ist noch nicht abschließend geklärt. Unter den Vitaminen können Vitamin C, Vitamin D und Folsäure in geringem Maße den Blutdruck beeinflussen.
Im folgenden Beitrag sind die bisher publizierten Studienergebnisse zur Bedeutung von Mineralstoffen und Vitaminen für den Blutdruck zusammengestellt.
Kalium
Die empfohlene tägliche Aufnahme von Kalium für Erwachsene liegt in Deutschland seit Januar 2017 bei 4 Gramm pro Tag. Epidemiologische Untersuchungen geben Hinweise, dass eine höhere Kaliumaufnahme zu einer Blutdrucksenkung beitragen kann.Die INTERSALT-Studie hat den Zusammenhang zwischen der Natrium- und Kaliumaufnahme über die Ernährung und der Höhe des Blutdrucks bei über 10.000 Personen untersucht. Den Daten zufolge war der Blutdruck umso höher, je niedriger die Kaliumaufnahme. Je geringer die Kaliumzufuhr, umso stärker fiel zudem der altersbedingte Anstieg des Blutdrucks aus (14).
Von der Cochrane-Collaboration wurden eine systematische Überprüfung der Literatur und eine Metaanalyse durchgeführt, u.a. um die Auswirkung einer Kaliumzufuhr auf den Blutdruck zu objektivieren. Insgesamt wurden 22 randomisierte kontrollierte Studien mit zusammen 1.606 Teilnehmern in die Analyse eingeschlossen (1).
Eine erhöhte Kaliumaufnahme vermindert den Daten zufolge den systolischen Blutdruck um durchschnittlich 3,49 mmHg (95 % Konfidenzintervall 1,82 bis 5,15 mmHg) und den diastolischen Blutdruck um 1,96 mmHg (0,86 bis 3,06 mmHg) bei Erwachsenen mit Bluthochdruck, nicht jedoch bei Personen ohne Hypertonie. Bei einer noch höheren Kaliumzufuhr von 90-120 mmol / Tag verringerte sich der systolische Blutdruck sogar um durchschnittlich 7,16 mmHg (1,91 - 12,41 mmHg) und der diastolische Blutdruck um 4.01 mmHg (0.42 - 8.44 mmHg). Eine Zufuhr von 90 bis 120 mmol Kalium pro Tag entspricht einer täglichen Aufnahme von ca. 3,5 bis 4,6 Gramm Kalium. Eine erhöhte Kaliumzufuhr hatte keinen negativen Einfluss auf die Nierenfunktion und die Blutfette (Cholesterin, Triglyceride). Die beschriebenen Effekte auf den Blutdruck wurden in der Regel nach einer Behandlungsdauer von 2 bis 4 Monaten beobachtet.
Die Frage, ob auch Hypertonie-Patienten, die medikamentös behandelt werden, von einer höheren Kaliumzufuhr profitieren, wurde in einer 1-Jahresstudie an 54 Patienten geprüft. Nach einem Jahr Beobachtungszeit benötigte die Gruppe mit der Erhöhung der täglichen Kaliumzufuhr durch besonders kaliumreiche Lebensmittel signifikant weniger blutdrucksenkende Medikamente als die Kontrollgruppe (31).
Zusammenfassend belegen überzeugende Studiendaten, dass eine hohe Kaliumzufuhr den Blutdruck bei Patienten mit Hypertonie ohne nachteilige Auswirkung auf die Blutfette oder die Nierenfunktion senken kann (1).
Bei Kindern und Jugendlichen, deren Ernährungsgewohnheiten über einen Zeitraum von bis zu 10 Jahren verfolgt wurden, zeigte sich, dass selbst eine relativ hohe tägliche Natriumzufuhr von 3,5 g oder mehr die Blutdruckveränderung im Jugendalter nicht beeinflusst, wohingegen die Kaliumzufuhr in dieser Altersperiode einen wesentlichen Einfluss auf die Blutdruckhöhe zu haben scheint. Je höher die Kaliumaufnahme im Kindesalter, desto niedriger war der Blutdruckanstieg im Jugendalter. Das galt sowohl für den systolischen als auch für den diastolischen Blutdruck. Diese Daten legen nahe, dass eine gute Kaliumversorgung über die Ernährung einen späteren Blutdruckanstieg vermindern kann (3).
Natrium
Verminderung der Kochsalzaufnahme
Es gibt überzeugende Beweise dafür, dass ein hoher Salzkonsum entscheidend zu einem erhöhten Blutdruck (Hypertonie) beitragen kann. Eine Reduktion der täglichen Kochsalz-Aufnahme (Natriumchlorid) gilt als wichtige diätetische Maßnahme zur Senkung erhöhter Blutdruckwerte (5). Eine Verminderung der Kochsalzaufnahme in Deutschland von derzeit täglich 8 bis 12 Gramm auf 5 bis 6 Gramm wird für Bluthochdruck-Patienten von zahlreichen medizinischen Fachgesellschaften empfohlen. Die Auswirkung einer verminderten Kochsalzaufnahme auf den Blutdruck konnte in Metaanalysen nachgewiesen werden. Als Ergebnis zeigte sich ein signifikant niedrigerer Blutdruck unter einer kochsalzarmen Ernährung bei Gesunden mit normalem Blutdruck. Noch deutlicher war die Wirkung einer natriumarmen Kost hingegen bei Patienten mit erhöhtem Blutdruck. Hier konnte der systolische Blutdruck durchschnittlich um -5,48 mmHg und der diastolische Blutdruck um -2,75 mmHg gesenkt werden (10).In einer Cochrane-Metaanalyse wurden die Ergebnisse zu den Auswirkungen einer langfristigen Verminderung der Kochsalz-Aufnahme auf den Blutdruck zusammengefasst. Insgesamt flossen die Ergebnisse aus 34 Studien mit 3.240 Teilnehmern in diese Analyse ein (13). Ergebnisse: Eine durchschnittliche Senkung der Kochsalzaufnahme um 4,4 g pro Tag für mindestens 4 Wochen führte zu einer Senkung des systolischen und diastolischen Blutdrucks um 4,18/2,06 mmHg. Eine Verminderung um 6 g pro Tag hatte einen noch ausgeprägteren Rückgang des systolischen Blutdrucks zur Folge (-5,8 mmHg). Bei Personen mit einer Hypertonie führte die Kochsalzrestriktion zu einem stärkeren Abfall des Blutdrucks (5.39 mmHg systol., 2,82 mmHg diastol.). Bei Personen mit normalen Blutdruckwerten hatte die Senkung der Kochsalzaufnahme eine Blutdruckabnahme um durchschnittlich 2,42/1,0 mmHg (systol./diastol.) zur Folge (13).
Bereits eine mäßige Verringerung der Salzaufnahme für vier oder mehr Wochen verursacht einen erheblichen und aus Sicht der Gesamtbevölkerung wichtigen Rückgang des Blutdrucks sowohl bei hypertensiven und als auch normotensiven Personen. Diese Ergebnisse liefern ein weiteres wichtiges Argument für eine Verringerung der Salzaufnahme der Bevölkerung. Denn geringere Blutdruckwerte in der Bevölkerung führen zu einer Verminderung kardiovaskulärer Erkrankungen. Darüber hinaus zeigt diese Analyse, dass je stärker die Abnahme der Salzzufuhr desto ausgeprägter der Rückgang des Blutdrucks. Die Umsetzung der aktuellen Empfehlungen zur Verringerung der Salzaufnahme von derzeit durchschnittlich 9-12 g auf 5-6 g/Tag könnte einen großen Einfluss auf den Blutdruck und damit das Risiko von Herzkreislauferkrankungen haben.
Aber selbst diese Verminderung ist nicht optimal. Eine weitere Reduzierung auf 3 g/Tag würde zu einer noch deutlicheren Abnahme des Bevölkerungs-Blutdrucks führen und sollte daher langfristiges Ziel für die Salzaufnahme der Bevölkerung sein (13).
Natrium-Kalium-Verhältnis
Dass sowohl die Natrium- als auch die Kaliumaufnahme wesentlichen Einfluss auf den Blutdruck haben, konnte in zahlreichen Studien überzeugend belegt werden. Möglicherweise ist das Natrium-zu-Kalium-Verhältnis viel ausschlaggebender für die Höhe des Blutdrucks als die isolierte Betrachtung der Natrium- bzw. Kaliumaufnahme (27). Das könnte bedeuten, dass eine relativ hohe Natriumaufnahme durch eine gleichzeitig hohe Kaliumzufuhr kompensiert werden könnte. Oder dass eine niedrige Kaliumaufnahme keinen Einfluss auf den Blutdruck hat, solange die Natriumzufuhr ebenfalls gering ausfällt. Dieser Zusammenhang konnte in Studien belegt werden.Eine Erhöhung der Kaliumzufuhr hat seine größte Wirkung auf den Blutdruck, wenn gleichzeitig eine hohe Natriumaufnahme vorliegt. Bei einer streng natriumarmen Diät führt ein Anstieg der Kaliumaufnahme zu keiner weiteren Blutdrucksenkung (11).
Magnesium
Bei Personen mit einer Prä-Hypertonie wurden verringerte intrazelluläre Magnesiumkonzentrationen beschrieben. Unter Magnesium-Supplementation kam es bei Personen mit Prä-Hypertonie und leichter Hypertonie zu einer Normalisierung der Blutdruckwerte (12, 19).Patienten mit einer Hypertonie weisen zudem niedriger Serum-Magnesium-Konzentrationen auf als Personen ohne Bluthochdruck (30).
Als weitere Hinweise für eine unzureichende Magnesiumversorgung von Hochdruck-Patienten können ein erniedrigter Magnesiumgehalt in der Haaranalyse und die verminderte Magnesiumausscheidung über den Urin angesehen werden (21).
Magnesium als Ergänzung einer antihypertensiven Therapie
Eine Magnesium-Supplementation kann sich ergänzend zu einer medikamentösen antihypertensiven Therapie positiv auf den Blutdruck auswirken. In einer Metaanalyse zeigte oral zugeführtes Magnesium einen dosisabhängigen blutdrucksenkenden Effekt. Eine Zunahme der täglichen Magnesiumzufuhr um 10 mmol senkt der Analyse zufolge den systolischen Blutdruck um 4,3 mmHg und den diastolischen Blutdruck um 2,3 mmHg (15).Magnesium-Mangel als Ursache für ein unzureichendes Ansprechen auf eine antihypertensive Therapie
Einer weiteren Untersuchung zufolge weisen Bluthochdruck-Patienten im Vergleich zu Kontrollpersonen signifikant häufiger einen Magnesium-Mangel auf. Der Ausgleich des Magnesiumdefizits führte in dieser Untersuchung zu einer Abnahme des systolischen Blutdrucks um bis zu 20 mmHg und des diastolischen Blutdrucks um bis zu 9 mmHg (23).Optimierte Magnesium-Zufuhr – Wie stark kann der Blutdruck gesenkt werden?
In einer kürzlich veröffentlichten Metaanalyse zur Wirkung von Magnesium auf den Blutdruck wurden die Daten aus 22 kontrollierten Studien ausgewertet (17). Obwohl nicht in allen Studien eine Blutdrucksenkung nachgewiesen werden konnte, ergab der Mittelwert über alle Studien eine signifikante Abnahme des systolischen Blutdrucks von 4,3 mmHg und des diastolischen Blutdrucks von 2,3 mmHg. Eine ausgeprägtere Senkung des Blutdrucks zeigte sich in Crossover-Studien und in Untersuchungen mit einer Aufnahme von mehr als 370 mg Magnesium/Tag. Die Autoren schlussfolgern, dass durch eine Magnesium-Supplementierung eine geringe, aber klinisch relevante Verringerung des Blutdrucks erreicht werden kann (17).In einer weiteren Übersichtsarbeit wurde geprüft, welchen Einfluss eine Magnesium-Gabe begleitend zu einer medikamentösen Standardtherapie bei Bluthochdruck-Patienten hat (29). Der Analyse zufolge gibt es eine Subgruppe von Hochdruck-Patienten, die besonders gut auf eine Magnesium-Therapie anspricht. Im Ergebnis zeigte sich, dass Patienten, die mindestens 6 Monate stabil auf ihre Hochdruck-Medikation eingestellt waren und mit einem Ausgangs-Blutdruck von >155 mmHg (systolisch) die Magnesium-Supplementation begannen, besonders profitierten (Abnahme des Blutdrucks: 18,7 mmHg systolisch und 10,9 mmHg diastolisch)(29).
Trotz überzeugender epidemiologischer Daten sind die Ergebnisse aus klinischen Studien zur Auswirkung einer Magnesium-Supplementation auf den Blutdruck widersprüchlich. In einigen Studien zeigte sich eine signifikante Reduktion der Blutdruckwerte (8, 24, 33), in anderen hingegen nicht (4, 6, 9, 20). In einer Studie wurde beispielsweise über eine statistisch signifikante Abnahme des Blutdrucks nach Einnahme von 480 mg Magnesium/Tag über 8 Wochen berichtet (18). Lind und Mitarbeiter konnten hingegen in ihrer Untersuchung keine signifikante Reduktion des Blutdrucks feststellen, beobachtet aber in einer Subgruppe von Patienten mit nachgewiesenem Magnesiummangel eine relevante Blutdrucksenkung unter der Magnesium-Gabe (20). Eine deutliche Senkung des Blutdrucks (12/8 mmHg syst./diast.) beobachtete eine Forschergruppe bei Hochdruck-Patienten, die über lange Zeit Diuretika erhalten hatten und bei denen daher wahrscheinlich ein Magnesiummangel vorlag (8).
Eine mögliche Erklärung für diese diskrepanten Studien-Ergebnisse könnte auch in der unterschiedlichen Dosierung von Magnesium liegen.
Die bisherigen Ergebnisse zusammenfassend, kann davon ausgegangen werden, dass eine ausreichend hoch dosierte Magnesiumgabe ergänzend zur antihypertensiven Standardtherapie einen blutdrucksenkenden Effekt hat. Keinesfalls kann eine Magnesiumeinnahme eine medikamentöse antihypertensive Behandlung ersetzen. Es liegen deutliche Hinweise vor, dass ein Magnesiummangel zu einem unzureichenden Ansprechen von blutdrucksenkenden Medikamenten führen kann. Besonders Bluthochdruck-Patienten mit einer zu geringen Magnesiumzufuhr über die Ernährung könnten von einer Magnesium-Supplementation in Ergänzung zur medikamentösen Standardtherapie profitieren.
Calcium
Eine Cochrane-Metaanalyse zur Wirkung einer Calcium-Supplementation auf den Blutdruck kommt nach Auswertung von 13 Studien zu dem Ergebnis, dass die Calciumgabe im Durchschnitt zu einer Senkung des systolischen Blutdrucks um 2,5 mmHg im Vergleich zu einer Kontrollgruppe führt. Die Veränderung des diastolischen Blutdrucks war hingegen im Vergleich zur Kontrollgruppe statistisch nicht signifikant (7).Phosphor
In der kürzlich publizierten INTERMAP-Studie zeigte sich, dass eine hohe Phosphor-Aufnahme, unabhängig von anderen Nahrungsmitteln, mit niedrigeren Blutdruckwerten verbunden war (- 1,4 mmHg systolisch, - 0,9 mmHg diastolisch) (34). Die Daten einer weiteren großen Studie (13.444 Teilnehmer) konnten diesen Zusammenhang bestätigen. Demnach war eine um 500 mg höhere Phosphor-Aufnahme mit einer Verminderung des systolischen Blutdrucks um 2,1 mmHg verbunden (35).Eisen
Mehrere Untersuchungen geben Hinweise, dass eine erhöhte Aufnahme von Eisen mit einem geringeren Blutdruck verbunden ist (34, 36). In der INTERMAP-Studie war z.B. eine um 4,4 mg höhere Eisenaufnahme mit einem um 1,4 mmHg geringeren systolischen Blutdruck assoziiert. Der positive Einfluss auf den Blutdruck kann im Wesentlichen auf die Nicht-Häm-Eisenaufnahme zurückgeführt werden (34). Nicht-Häm-Eisen ist vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln vorhanden.Vitamin D
Auch ein Vitamin-D-Mangel gilt als Risikofaktor für eine Bluthochdruck-Erkrankung. Ob eine Vitamin-D-Supplementation bei bestehendem Vitamin-D-Mangel den Blutdruck reduziert, wird gegenwärtig kontrovers diskutiert. Eine 8-wöchige Vitamin-D-Supplementation hatte bei Patienten mit Hypertonie und erniedrigten Vitamin-D-Spiegeln keinen Einfluss auf die Höhe des Blutdrucks (28). Zu einem entgegengesetzten Ergebnis kam eine weitere Studie bei Bluthochdruck-Patienten mit einem Vitamin-D-Mangel. Hier führt der Ausgleich des Mangels durch eine Vitamin-D-Gabe im Vergleich zur Placebo-Gabe zu einer signifikanten Abnahme des Blutdrucks (-6,4/-2,4 mmHg systol./diastol.) (25).In einer Übersichtsarbeit wurde im Jahre 2015 die blutdrucksenkende Wirkung von Vitamin D bewertet. Nach Auswertung von 46 Studien mit zusammen 4541 Teilnehmern kommen die Autoren zu dem Ergebnis, dass weder der systolische noch der diastolische Blutdruck durch eine Vitamin-D-Supplementierung signifikant vermindert werden kann. Auch eine Subgruppenanalyse ergab keine Hinweise auf besondere Ausgangswerte, durch die sich ein günstiges Ansprechen auf Vitamin D vorhersagen ließe. Demnach sei Vitamin D als Antihypertensivum ungeeignet (37).
Vitamin C
In Beobachtungsstudien waren eine erhöhte Zufuhr von Vitamin C über Lebensmittel, eine Vitamin-C-Supplementierung oder höhere Blutspiegel von Vitamin C mit einem niedrigeren Blutdruck verbunden (26). Die Ergebnisse zum Nachweis einer blutdrucksenkenden Wirkung von Vitamin C in klinischen Studien sind jedoch uneinheitlich. In einer Metaanalyse, die 21 Studien umfasste, konnte ein blutdrucksenkender Effekt von Vitamin C unter einer durchschnittlichen Dosierung von 500 mg und einer mittleren Anwendungsdauer von 8 Wochen dokumentiert werden (16). Demnach sank der systolische/diastolische Blutdruck unter Vitamin C im Mittel um 3,84/1,48 mmHg. In Studien mit Hochdruck-Patienten lag die entsprechende Abnahme bei 4,85/1,67 mmHg (systol./diastol.).Folsäure
Mehrere Studien haben eine inverse Beziehung zwischen der Folsäureaufnahme und der Höhe des Blutdrucks bzw. dem Schweregrad der Hypertonie gezeigt. In einer Metaanalyse war die tägliche Aufnahme von mehr als 5 mg Folsäure pro Tag im Vergleich zur Placebogabe mit einer Abnahme des systolischen Blutdrucks um 2,0 mmHg assoziiert, nicht jedoch mit einer Verminderung des diastolischen Blutdrucks (22).Literatur / Quellennachweis
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