Hyaluronsäure
Zur Behandlung der Kniegelenksarthrose
Hyaluronsäure ist
eine im Organismus natürlich vorkommende Substanz. Die Hyaluronsäure ist
Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit (Synovialflüssigkeit) und wirkt als
Gleitmittel bei allen Gelenkbewegungen. Die Behandlung mit Hyaluronsäure soll
die Viskosität der Gelenkflüssigkeit erhöhen, den weiteren Knorpelabbau
verzögern und somit die Schmerzen lindern. Hyaluronsäure wird als Fertigspritze
einmal wöchentlich in den Gelenkspalt des betroffenen Gelenks injiziert. Es
wird eine 5-malige Verabreichung, jeweils in wöchentlichen Abständen,
empfohlen. Zur Behandlung der Arthrose werden Hyaluronsäure-Präparate mit
unterschiedlichem Molekulargewicht angewandt. Es werden im Wesentlichen drei
Gruppen unterschieden: Präparate mit niedrigem Molekulargewicht (500 – 730 kD,
z.B. Hyalgan®), mittlerem Molekulargewicht (800 – 2000 kD, z.B.
GO-ON®, Orthovisc®) und hohem Molekulargewicht (durchschnittlich:
6000 kD, z.B. Synvisc®, Hylan®).
Eine umfassende
Metaanalyse von Studien zur Wirksamkeit von Hyaluronsäure bei der
Kniegelenksarthrose hat die Ergebnisse von insgesamt 89 Studien mit zusammen 12.667
Patienten ausgewertet. Ergebnis: In 71 von 89 Studien konnte eine
Schmerzabnahme unter der Behandlung mit Hyaluronsäure dokumentiert werden. Die
bisherigen Daten zusammenfassend kann eine regelmäßige intraartikuläre
Injektion von Hyaluronsäure zu einer Schmerzabnahme um 40 bis 50 Prozent im
Vergleich zum Ausgangswert beitragen.
Den Studien zufolge gibt es jedoch zum Teil deutliche Unterschiede in der Wirksamkeit der verschiedenen Hyaluronsäure-Präparate. Aufgrund der zum Teil widersprüchlichen Studienergebnisse kann derzeit nicht eindeutig entschieden werden, ob einzelne Formulierungen anderen relevant überlegen sind. In der Tendenz weisen die Studienergebnisse auf eine bessere Wirksamkeit der Hyaluronsäure-Präparate mit mittlerem bis hohem Molekulargewicht hin.
Bei sachgerechter Anwendung ist das Risiko von Nebenwirkungen nicht höher als unter Gabe einer Kochsalzinjektion.
Den Studien zufolge gibt es jedoch zum Teil deutliche Unterschiede in der Wirksamkeit der verschiedenen Hyaluronsäure-Präparate. Aufgrund der zum Teil widersprüchlichen Studienergebnisse kann derzeit nicht eindeutig entschieden werden, ob einzelne Formulierungen anderen relevant überlegen sind. In der Tendenz weisen die Studienergebnisse auf eine bessere Wirksamkeit der Hyaluronsäure-Präparate mit mittlerem bis hohem Molekulargewicht hin.
Bei sachgerechter Anwendung ist das Risiko von Nebenwirkungen nicht höher als unter Gabe einer Kochsalzinjektion.
Hyaluronsäure
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Anwendung, Beschwerden, Erkrankung
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Studien zum Nachweis der
Wirksamkeit
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Bewertung
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Zur Behandlung der Arthrose des
Kniegelenks
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+++
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***
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VERTRÄGLICHKEIT: gute Verträglichkeit
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FAZIT: BEHANDLUNGSEMPFEHLUNG, überzeugend
belegte Wirksamkeit bei Kniegelenksarthrose
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Zeichenerklärung
Nachweis
der Wirksamkeit in Studien
+++ Metaanalyse
auf Basis zahlreicher klinischer Studien mit positivem Ergebnis
Bewertung
*** überzeugend belegte Wirksamkeit in klinischen Studien, eindeutige
Behandlungsempfehlung
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