Zu wenig Schlaf und die Folgen...

 

Gesundheitliche Folgen eines chronischen Schlafdefizits

Schlafmangel erhöht das Risiko für zahlreiche Erkrankungen

Auf den Punkt gebracht:

Zu wenig Schlaf vermindert die Muskelkraft, verschlechtert die Gedächtnisleistung, erhöht das Risiko von Kopfschmerzen, Depression und psychischen Beschwerden. Ein chronischer Schlafmangel kann die Entstehung von Bluthochdruck, Adipositas und Diabetes fördern. Das Mortalitätsrisiko ist bei kurzer Schlafdauer erhöht, ebenso das Risiko von kardiovaskulären Erkrankungen.

Inhaltsverzeichnis

  • Hintergrund

  • Muskelkraft

  • Gedächtnisleistung, Kognition

  • Kopfschmerzen

  • Depression

  • Psychische Beschwerden

  • Bluthochdruck – Hypertonie

  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen – Colitis ulcerosa

  • Adipositas

  • Diabetes mellitus

  • Nahrungsaufnahme und Schlafdauer

  • Cholesterin, Blutzucker und weitere Risikofaktoren

  • Kardiovaskuläre Erkrankungen

  • Koronare Herzkrankheit - KHK

  • Schlaganfall

  • Sturzgefahr im Alter und Schlafdauer

  • Mortalität und Schlafdauer

  • Erhöhte Leberenzyme

  • Chronische Nierenerkrankungen und Schlafdauer

  • Schlafdauer und Entzündung

  • Atemwegs-Infektionen

 

Hintergrund

Eine Schlafdauer von 7-9 Stunden für Erwachsene (26-64 Jahre) und 7-8 Stunden für ältere Erwachsene (65 Jahre und älter) ist notwendig für eine optimale Gesundheit, während eine Dauer von weniger als 6 Stunden für Erwachsene und von weniger als 5 bis 6 Stunden für ältere Erwachsene laut National Sleep Foundation als nicht ausreichend angesehen werden.

Die durchschnittliche selbst berichtete Schlafdauer bei Erwachsenen weicht von der empfohlenen Schlafdauer ab. Obwohl nur 12 % der Erwachsenen in den USA nach eigenen Angaben weniger als 6 Std. schlafen, ist die Häufigkeit einer kurzen Schlafdauer stetig angestiegen. Auf Basis der Daten der NHANES-Studie muss davon ausgegangen werden, dass 37 % der Erwachsenen in den USA (älter als 20 Jahre) 6 Stunden oder weniger schlafen, während nur 60 % 7-9 Stunden schlafen. Anzumerken bleibt, dass die objektiv gemessene Schlafdauer in aller Regel kürzer war als die selbst berichtete Dauer.

Schlafentzug wird in der heutigen Gesellschaft immer häufiger. Im Vergleich zu vor ein paar Jahrzehnten wurde weltweit eine große Veränderung in der Schlafkultur beobachtet, z.T. bedingt durch längere Arbeitszeiten und verlagerte Arbeitsschichten. Dies hat zu einer signifikanten Reduzierung der gesamten Schlafdauer bei Erwachsenen und Kindern geführt.

Schlafentzug ist nicht auf eine bestimmte Gruppe von Menschen, eine Nation, ein Geschlecht oder eine bestimmte Altersgruppe beschränkt. Es ist vielmehr ein verändertes allgemeines gesellschaftliches Verhalten, das weltweit bei Millionen von Erwachsenen und Kindern beobachtet wird.

Eine selbst-berichtete kurze Schlafdauer ist mit einem erhöhten Risiko für Hypertonie, Typ-2-Diabetes, kardiovaskulären Erkrankungen und Gesamtmortalität assoziiert. Verschiedene Stoffwechselparameter, darunter höherer systolischer und diastolischer Blutdruck, erhöhte Entzündungsmarker, eine gestörte Glukosetoleranz und höhere Triglyceridspiegel und niedrigere HDL-Cholesterin-Konzentrationen, sind ebenfalls mit einer zu kurzen Schlafdauer assoziiert. Patienten mit Schlafentzug leiden zudem häufiger unter Depressionen, Adipositas und Fettstoffwechselstörungen. Weithin konnte gezeigt werden, dass ein Schlafentzug mit erhöhter Herzfrequenz und verringerter Herzfrequenzvariabilität assoziiert ist. Zudem wurde eine Appetitzunahme beschrieben (Aldabal 2011, Dashti 2015).

Muskelkraft

Schlechte Schlafqualität und kurze Schlafdauer sind mit einem erhöhten Risiko für einen Muskelabbau verbunden. Daher können beide Faktoren auch die Muskelkraft beeinflussen. Eine Untersuchung von über 10.000 Studenten kommt zu dem Ergebnis, dass eine gute Schlafqualität mit größerer Muskelkraft verbunden ist, während sich eine kurze Schlafdauer als Risikofaktor für verringerte Muskelkraft erwiesen hat (Chen 2017).

In einer Untersuchung an 607 Teilnehmer mit einem Durchschnittsalter von 70,6 Jahren (60-90 Jahre) wurde geprüft, ob es einen Zusammenhang zwischen der Schlafdauer und dem Verlust an Muskelmasse gibt. Die Häufigkeit einer Sarkopenie (Abbau von Muskelmasse und Muskelkraft) in der gesamten Studienpopulation betrug 18,5 %. Bei Frauen war die Häufigkeit von Sarkopenie in der Gruppe mit kurzer Schlafdauer (weniger als 6 Stunden: 27,5 %) signifikant höher als in der Gruppe mit normaler Schlafdauer (6-8 Stunden: 13,9 %)(Hu 2017).
Schlafdauer und -störungen können die Muskelmasse, den Testosteronspiegel und seine Funktion beeinflussen. Die Testosteronspiegel nehmen mit zunehmender Schlafdauer bis zu 9,9 Stunden zu, danach nahmen sie ab (Auyeung 2015). 

Kognition, Gedächtnisleistung

Obwohl Schlaf einer der wichtigsten gesundheitsbezogenen Verhaltensfaktoren ist, ist der Zusammenhang zwischen Schlafdauer und kognitiver Beeinträchtigung noch nicht vollständig verstanden. In einer Studie mit 2.514 Teilnehmern (40 Jahre; 46,6 % Frauen) wurde der Zusammenhang zwischen nächtlicher Schlafdauer und kognitiver Beeinträchtigung untersucht.
  • Ergebnisse: Eine Schlafdauer von weniger oder gleich 5 Stunden zeigte eine Verdoppelung des Risikos einer kognitiven Beeinträchtigung (Song 2017).

Bei Tests zur kognitiven Leistungsfähigkeit von Personen im Alter von ca. 57 Jahren zeigten diejenigen mit kurzer (weniger als 7 Std.) Schlafdauer die schlechtesten Leistungen (Kyle 2017). 

In eine systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse wurden neun Kohortenstudien mit 22.187 Teilnehmern einbezogen. Verglichen mit einer Schlafdauer von 7-8 Stunden war die kurze Schlafdauer von einem signifikant höheren Risiko für kognitive Störungen (+34 %) begleitet. Das niedrigste Risiko für kognitive Störungen wurde bei der Schlafdauer von 7-8 Stunden pro Tag beobachtet (Wu 2017).
  • Fazit: Eine sehr kurze Schlafdauer scheint ein wichtiger schlafbezogener Faktor, der unabhängig mit einer kognitiven Beeinträchtigung einhergeht. Die nächtliche Schlafdauer könnte demnach Hinweise auf ein zukünftig erhöhtes Risiko für eine kognitive Beeinträchtigung liefern (Song 2017).

Kopfschmerzen

Kopfschmerzen bei Mitarbeitern können sowohl durch eine Überarbeitung und Stress bedingt sein als auch mit Schlafstörungen aufgrund langer Arbeitszeiten zusammenhängen. In einer Untersuchung wurden 35.908 männliche Personen in Bezug auf das Auftreten von Kopfschmerzen befragt. Die Ergebnisse bestätigten die Hypothese, dass je länger gearbeitet wurde, desto kürzer war die Schlafdauer. Das Risiko von Kopfschmerzen stieg mit zunehmender Arbeitszeit und mit abnehmender Schlafdauer. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass lange Arbeitszeiten direkt und indirekt (über kurze Schlafdauer) selbst bei scheinbar gesunden Angestellten Kopfschmerzen hervorrufen. Das Auftreten von Kopfschmerzen bei Mitarbeitern kann eine hilfreiche Information sein, um gesundheitliche Beeinträchtigungen durch lange Arbeitszeiten frühzeitig zu erkennen (Nagaya 2018).

Depression

Eine weitere Studie zielte darauf ab, den Zusammenhang zwischen nächtlicher Schlafdauer und dem Risiko für das Auftreten von depressiven Symptomen und deren Persistenz zu untersuchen. 
Eine nächtliche Schlafdauer von weniger als 6 Stunden war mit einem hohen Risiko für depressive Symptome assoziiert. Verglichen mit einer durchschnittlichen Schlafdauer war das Risiko für depressive Symptome bei Personen mittleren Alters und kurzer Schlafdauer um 45 % erhöht. Bei älteren Personen war das Risiko sogar verdoppelt. Auch das Risiko für ein Fortbestehen, der Persistenz von depressiven Symptomen war bei kurzer Schlafdauer um ca. 40 % erhöht. 
  • Die Studienautoren kommen zu dem Schluss, dass die kurze Schlafdauer ein unabhängiger Risikofaktor für das Auftreten und die Persistenz von depressiven Symptomen ist (Li Y, 2017).
In einer weiteren Studie wurde untersucht, ob Schlafprobleme, die Schlafdauer und eine Kombination beider sechs Jahre später auf depressive Symptome hindeuteten. Die Teilnehmer waren 4.545 Männer und Frauen im Alter von 50 Jahren oder älter von der Englischen Longitudinal Study of Aging.
  • Ergebnisse: Verglichen mit der optimalen Schlafdauer war eine kurze Schlafdauer mit vermehrten depressiven Symptomen verbunden (Risikozunahme um 90 %). Teilnehmer mit kurzer Schlafdauer in Verbindung mit deutlichen Schlafproblemen hatten auch sechs Jahre später ein erhöhtes Risiko für depressive Symptome (Risikozunahme um 85 %).
Fazit: Ein kurzer oder gestörter Schlaf und deren Kombination erhöhen das Risiko für zukünftig depressive Symptome bei älteren Erwachsenen (Jackowska 2017).

Eine Studie aus den Niederlanden bestätigt, dass eine kurze Schlafdauer (6 Stunden oder weniger) ein Risikofaktor für die Chronifizierung von depressiven Symptomen oder Angst-Symptomen darstellt (van Mill 2014).

Psychische Beschwerden

Schlafstörungen und psychische Beschwerden sind bei älteren Menschen weit verbreitet und weisen gemeinsame Risikofaktoren auf. Eine amerikanische Untersuchung in dieser Altersgruppe kommt zu dem Ergebnis, dass Personen mit kurzer Schlafdauer im Vergleich zu älteren Personen mit moderater Schlafdauer (durchschnittlich 6-8 Stunden Schlaf pro Tag) deutlich häufiger von psychischen Problemen betroffen sind (+66 %)(Thomas 2017).

Bluthochdruck – Hypertonie

Der Zusammenhang zwischen Schlafdauer und dem Risiko von Bluthochdruck ist nicht auf Erwachsene beschränkt, sondern ist auch für Kinder und Jugendliche gültig. Eine Analyse der Daten von 20.505 Frauen mittleren Alters bestätigt, dass im Vergleich zur Schlafdauer von 7-8 Std. eine Schlafdauer von weniger als 6 Std. das Risiko von Bluthochdruck erhöht (+76 %). Die Autoren schlussfolgern entsprechend: „Diese Hochrisikopopulation benötigt ausreichend Schlaf, um dem erhöhten Risiko von Prä-Hypertonie und Hypertonie vorbeugen zu können“ (Sun 2016).

Eine weitere Studie mit einer 2-jährigen Nachbeobachtungsperiode bestätigt diesen Zusammenhang: In dieser Untersuchung an 874 Männern und Frauen war eine kurze Schlafdauer (weniger als 6 Std.) ein signifikanter Risikofaktor für eine Hypertonie bei jüngeren Probanden, für älteren Probanden konnte dieser Zusammenhang nicht bestätigt werden (Wu 2016).

Eine Metaanalyse aus dem Jahre 2013 über den Einfluss der Schlafdauer auf die Häufigkeit von Bluthochdruck analysierte die Daten aus 21 Studien mit zusammen 225.858 Probanden. Die gepoolten Ergebnisse der Querschnittsstudien zeigten, dass eine kurze Schlafdauer mit einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck assoziiert war (Risikoerhöhung: 21 %). Auch für Verlaufsstudien mit längerer Beobachtungsdauer wurde ein ähnliches Ergebnis ermittelt: Eine kurze Schlafdauer war mit einem erhöhten Hypertonie-Risiko verbunden (Guo 2013).

Auch eine aktuelle prospektive Studie konnte die bisherigen Beobachtungen bestätigen. In einer Studie mit einem Follow-up von 2,6 Jahren lag das Risiko für einen neu diagnostizierten Bluthochdruck bei Teilnehmern mit einer kurzen Schlafdauer (weniger als 6 Stunden) im Vergleich zu denen, die über 6 bis 7,9 Stunden Schlaf berichteten, um 71 % höher (Yadav 2017). 

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen – Colitis ulcerosa

Im Kollektiv der Nurses' Health Study (n=151.871 Frauen) wurde geprüft, ob es einen Zusammenhang zwischen der Schlafdauer und dem Risiko für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (M. Crohn, Colitis ulcerosa) gibt.
Ergebnis: Im Vergleich zu Frauen mit einer Schlafzeit von 7-8 Stunden pro Tag wiesen Frauen mit einer Schlafdauer von weniger als 6 Stunden eine höhere Inzidenz der Colitis ulcerosa auf. Das Risiko an einer Colitis ulcerosa zu erkranken war um 51 % höher bei einer Schlafzeit von weniger als 6 Std. pro Tag. Im Gegensatz dazu veränderte die Schlafdauer das Risiko an einem M. Crohn zu erkranken nicht.
  • Fazit: Auf der Grundlage dieser Studiendaten sind weniger als 6 Stunden Schlaf pro Tag mit einem erhöhten Risiko verbunden an einer Colitis ulcerosa zu erkranken (Ananthakrishnan 2014).

Adipositas

In einer Untersuchung über 10 Jahre an 4.903 Frauen wurde geprüft, ob die Schlafdauer einen Einfluss auf das Adipositas-Risiko hat. Bei jüngeren Frauen war sowohl die kurze als auch die lange Schlafdauer ein Risikofaktor für Adipositas, während bei älteren Frauen kein solcher Zusammenhang bestand (Theorell-Haglöw 2014).

Querschnittsstudien haben einen signifikanten Zusammenhang zwischen kurzer Schlafdauer und höherer Prävalenz von Gewichtszunahme oder Adipositas sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen gefunden. In Übereinstimmung damit zeigte eine Metaanalyse prospektiver Studien, dass eine kurze Schlafdauer (weniger als 6 Std.) mit einem um 45 % erhöhten Risiko für Adipositas im Vergleich zur normalen Schlafdauer assoziiert war (Wu 2014).

Eine Umfrage über den Zusammenhang von Schlafdauer und Ernährung an 1.615 Erwachsenen bestätigt die Beobachtung, dass Personen mit kurzer Schlafdauer eine größere Wahrscheinlichkeit haben übergewichtig zu werden (Potter 2017).
  • Fazit: Eine umfangreiche Literatur aus epidemiologischen, Querschnitts- und Längsschnittstudien zeigt einen Zusammenhang zwischen kurzer Schlafdauer und der Prävalenz von Adipositas und Gewichtszunahme (St-Onge 2013).

Diabetes mellitus

In den letzten drei bis vier Jahrzehnten wurde beobachtet, dass die durchschnittliche Schlafenszeit auf weniger als sieben Stunden pro Person und Nacht gesunken ist. Gleichzeitig ist die Häufigkeit von Adipositas und Diabetes mellitus in alarmierender Weise bei Erwachsenen und Kindern gestiegen. Es wurde die Hypothese formuliert, dass neurohormonale Veränderungen, die diesen Schlafentzug begleiten, zu Insulinresistenz und nachfolgend zu Diabetes mellitus führen können. Bei Schlafentzug werden eine Reihe physiologischer Veränderungen beobachtet, darunter erhöhte Cortisol- und Ghrelin-Spiegel, verringerte Leptinspiegel und ein gestörter Glukosestoffwechsel (Aldabal 2011).

In einer großen Studie an Erwachsenen (n= 17.983) wurde der Zusammenhang zwischen Schlafdauer und dem Risiko einer Progression zum manifesten Diabetes bei Menschen mit Prädiabetes (definiert durch einen erhöhten HbA1c-Wert) bewertet. Bei einer Schlafdauer von 5 Stunden oder weniger war das Risiko für die Progression zum Diabetes um 68 % höher als bei einer durchschnittlichen Schlafdauer von 7 Stunden. Bei 6 Stunden Schlaf war das Risiko immer noch um 44 % erhöht. Die Ergebnisse bestätigten den Zusammenhang zwischen kurzer Schlafdauer und dem Risiko einer Progression zum manifesten Diabetes. Die Ergebnisse legen nahe, dass eine ausreichende Schlafdauer wichtig ist, um das Voranschreiten eines Prädiabetes zum manifesten Diabetes zu verzögern oder zu verhindern (Kim 2017).

In einer großen japanischen Untersuchung konnte ein Zusammenhang zwischen kurzer Schlafdauer und der Häufigkeit des Auftretens einer prädiabetischen Stoffwechsellage dokumentiert werden. Bei Personen, die jünger als 40 Jahre alt waren (n = 32.929), lagen die HbA1c-Spiegel bei beiden Geschlechtern umso höher, je kürzer die Schlafdauer ausfiel. Bei älteren Personen war dieser Zusammenhang weniger stark ausgeprägt, aber dennoch nachweisbar (12 % Risikozunahme bei einer Schlafdauer von 5 Stunden oder weniger)(Nakajima 2017). 

Nahrungsaufnahme und Schlafdauer

Die Zusammenhänge zwischen kurzer Schlafdauer und Adipositas, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und kardiovaskulären Erkrankungen werden möglicherweise wesentlich durch Veränderungen der Nahrungsaufnahme vermittelt.
Studien haben übereinstimmend einen Zusammenhang zwischen einer kurzen Schlafdauer und einer höheren Gesamtenergieaufnahme und einer höheren Gesamtfettzufuhr gefunden. Darüber hinaus fanden sich Hinweise für eine geringere Zufuhr von Obst und eine insgesamt qualitativ schlechtere Ernährung. Es gibt Hinweise darauf, dass Kurzschläfer ein unregelmäßiges Essverhalten haben, das von den traditionellen 3 Mahlzeiten pro Tag zu weniger Hauptmahlzeiten und häufigeren, kleineren, energiereicheren Snacks in der Nacht abweicht.

Ein kurzer Schlaf führt zu längeren Wachphasen, die zusätzliche Möglichkeiten bieten, die Nahrungsaufnahme zu erhöhen. Diese Stunden sind für konventionelle Mahlzeiten (spät in der Nacht und am frühen Morgen) ungewöhnlich. Daher findet die zusätzliche Nahrungsaufnahme typischerweise in Form von kohlenhydratreichen und energiereichen Snacks statt.

Zusammenfassend kann ein Schlafdefizit eine Erhöhung der täglichen Kalorienzufuhr fördern. Obwohl einige Studien bei Kurzzeitschläfern auch einen mäßigen Anstieg des Energieumsatzes beobachtet haben, der durch längere Wachphasen bedingt war, so wird dies oft durch eine deutliche Zunahme der Energiezufuhr überkompensiert.

Obwohl die Auswirkungen einer kurzen Schlafdauer auf die zusätzliche Nahrungsaufnahme eher gering sind, kann sie, wenn sie chronisch ist, zu einem erhöhten Risiko von Übergewicht und den damit verbundenen chronische Erkrankungen beitragen. 

Die Mechanismen, die eine Verbindung zwischen Schlafdauer und erhöhter Nahrungsaufnahme vermitteln, sind wahrscheinlich multifaktoriell und beinhalten Unterschiede in den appetitzügelnden Hormonen Leptin und Ghrelin. Ebenfalls von Bedeutung sind verlängerte Zeiten zum Essen und veränderte Essenszeitpunkte (Dashti 2015).

Cholesterin, Blutzucker und weitere Risikofaktoren

Eine kürzlich durchgeführte Studie an einer großen Gruppe junger Erwachsener (14.257 Personen), die von 1994 bis 2002 verfolgt wurden, zeigte, dass kurze Schlafzeiten bei jungen Erwachsenen und insbesondere bei Frauen ein signifikanter Risikofaktor für eine Hypercholesterinämie darstellen (Gangwisch 2010).

Im Vergleich zur regulären Schlafdauer erhöht eine kurze Schlafdauer (weniger als 6 Stunden) signifikant das Risiko für Adipositas um 12 %, das Auftreten von erhöhten Blutzuckerspiegeln um 6 %, das Risiko für Bluthochdruck um 8 %, für erhöhte LDL-Cholesterinwerte um 7 %, für eine Hypertriglyceridämie um 9 % und das Risiko für das Auftreten eines metabolischen Syndroms um 9 % (Deng 2017).

Kardiovaskuläre Erkrankungen

Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass die Schlafdauer mit der Prävalenz des metabolischen Syndroms und der Hypertonie zusammenhängt. Ob jedoch die Schlafdauer auch einen Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen, unabhängig von typischen Risikofaktoren wie Diabetes mellitus, Adipositas und metabolischem Syndrom darstellt, wurde an 23.878 Personen untersucht. Den Ergebnissen zufolge war eine kurze Schlafdauer (weniger oder gleich 5 Stunden) mit einer Risikoerhöhung von 34 % für kardiovaskuläre Erkrankungen verbunden.
  • Fazit: Eine kurze Schlafdauer ist mit einem hohen kardiovaskulären Risiko verbunden, unabhängig von bereits bestehenden Risikofaktoren (Im 2017).
Kurze (weniger als 7 Stunden) Schlafzeiten können zudem das Risiko an kardiovaskulären Erkrankungen zu versterben, erhöhen. Das gilt insbesondere bei älteren Menschen (Krittanawong 2017).

Koronare Herzkrankheit - KHK

Teilnehmer mit einer Schlafdauer von weniger als 6 Stunden pro Tag hatten ein signifikant höheres Risiko (+13 %) für eine koronare Herzkrankheit als Normalschläfer (7-8 Std.). Sowohl eine kurze Schlafdauer als auch eine schlechte Schlafqualität sind den Daten zufolge mit einem erhöhten Risiko für eine koronare Herzerkrankung verbunden. Demnach ist es wichtig, die Schlafdauer und die Schlafqualität zusammen zu betrachten, wenn Strategien zur Verbesserung des Schlafes zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen entwickelt werden (Lao 2018).

Die Assoziationen zwischen der Schlafdauer und dem Auftreten einer Koronaren Herzkrankheit spiegelt direkt den Zusammenhang zwischen der Schlafdauer und der Häufigkeit eines Diabetes wider. Das Auftreten eines Diabetes mellitus bildet somit die Erklärung für den Zusammenhang zwischen kurzer Schlafdauer und der häufigeren Diagnose einer Koronaren Herzkrankheit (Svensson 2018).

Schlaganfall

In einer deutschen Studie (MONICA Studie, 17.604 Teilnehmer) war eine außergewöhnliche Schlafdauer (weniger als 5 Stunden) nicht mit einem signifikant erhöhten Risiko für Schlaganfälle verbunden. Werden nur die Männer betrachtet, so finden sich Hinweise, dass eine kurze Schlafdauer (weniger oder gleich 5 Stunden) das Risiko für einen Schlaganfall um 44 % erhöht (Helbig 2015). 

Sturzgefahr im Alter und Schlafdauer

Eine aktuelle Studie bestätigt, dass es einen Zusammenhang zwischen kurzer Schlafdauer und Verletzung durch Sturz bei Personen über 65 Jahren gibt (Noh 2017). 

Mortalität und Schlafdauer

In einer schwedischen Studie wurde geprüft, ob es einen Zusammenhang zwischen der Schlafdauer und der Mortalität gibt. Eine Schlafdauer von weniger oder gleich 6,5 Stunden war mit einer um 34 % höheren Mortalität im Vergleich zum Normalschläfer (Referenzwert 7,0 Stunden) verbunden (Åkerstedt 2017).

Eine weitere Metaanalyse über den Zusammenhang von Schlafdauer und Mortalität hat insgesamt 27 Studien mit zusammen mehr als 70.000 älteren Menschen analysiert. Eine sehr kurze Schlafdauer erhöhte die Mortalität um 7 %. Bei der Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen hatten Kurzschläfer ein um 17 % höheres Mortalitätsrisiko (da Silva 2016). 

Die Auswirkungen einer extremen Schlafdauer auf das Mortalitätsrisiko und kardiovaskuläre Ereignisse bleiben umstritten. In einer weiteren Metaanalyse wurde eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen der Schlafdauer und dem allgemeinen Sterberisiko ermittelt. Auch der Einfluss der Schlafdauer auf das Risiko an kardiovaskulären Erkrankungen (koronarer Herzkrankheit und Schlaganfall) zu versterben, wurde quantifiziert.
Die geringste Mortalität wurde für eine Schlafdauer von ca. 7 Stunden pro Tag ermittelt. Jede Stunde weniger Schlaf erhöhte die Gesamtmortalität um 6 %. Für jede Stunde mehr Schlaf als 7 Stunden stieg das Mortalitätsrisiko um 13 %. Auch für die kardiovaskuläre Mortalität erhöhte sich das Risiko mit jeder Stunde weniger Schlaf um 6 %. Für den Schlaganfall erhöhte sich pro Stunde zu wenig Schlaf das Risiko um 5 % (Yin 2017). 

Diese Ergebnisse bestätigen, dass eine zu kurze Schlafdauer mit einem erhöhten allgemeinen Mortalitäts-Risiko und einem höheren Risiko an kardiovaskulären Ereignissen zu versterben, verbunden ist.

Ob auch die Sterblichkeit im Rahmen bestimmter Erkrankungen (z.B. Diabetes, Bluthochdruck) durch die Schlafdauer beeinflusst wird, wurde in einer weiteren Metaanalyse mit insgesamt 5.172.710 Teilnehmern aus 153 Studien untersucht. Ein kurzer Schlaf war demnach mit einer signifikant höheren allgemeinen Mortalität assoziiert (+12 %). Auch die Mortalität im Rahmen eines Diabetes mellitus war um 37 % bei kurzer Schlafdauer erhöht, bei Hypertonie lag die entsprechende Zunahme der Mortalität bei 17 %, für kardiovaskuläre Erkrankungen erhöhte sich das Risiko um 16 %, bei koronaren Herzerkrankungen um 26 % und bei Adipositas war das Mortalitätsrisiko bei kurzer Schlafdauer um 38 % erhöht (Itani 2017).

Frühere Arbeiten haben gezeigt, dass sowohl die kurze als auch die lange Schlafdauer einen Einfluss auf die Mortalität haben. Die Schlafdauer nimmt jedoch mit dem Alter ab und dies kann das Verhältnis von Schlafdauer zu Sterblichkeit beeinflussen. Das Ziel einer weiteren Studie war es, zu beurteilen, ob der Zusammenhang zwischen Schlafdauer und Mortalität mit dem Alter variiert. Bei Personen jünger als 65 Jahre erhöhen sowohl die kurze (= oder wenige als 5 Std.) als auch die lange (= oder mehr als 8 Std.) Schlafdauer signifikante die Mortalität (37 % bzw. 27 %) im Vergleich zu einer Schlafdauer von 7 Stunden (Referenzwert). 
  • Bei Personen im Alter von 65 Jahren oder älter wurde hingegen keine Beziehung zwischen Schlafdauer und Mortalität beobachtet. 
  • Die Auswirkung der kurzen und langen Schlafdauer auf die Sterblichkeit war bei jungen Menschen am höchsten und nahm mit zunehmendem Alter ab. 
Die Ergebnisse legen nahe, dass das Alter eine wichtige Rolle in der Beziehung zwischen Schlafdauer und Mortalität spielt (Åkerstedt 2017).

Chronische Nierenerkrankungen und Schlafdauer

Bei Erwachsenen mit chronischen Nierenerkrankungen sind eine kurze Schlafdauer, ein nicht-erholsamer Schlaf und das Restless-Legs-Syndrom mit einem erhöhten Sterberisiko verbunden. Diese Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit, bei Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen einen ausreichenden Schlaf zu fördern (Ricardo 2017).

Erhöhte Leberenzyme

In einer deutschen Studie mit 328 Patienten mit Schlafproblemen fanden sich Hinweise, dass bei Patienten mit Schlafstörungen und gleichzeitig objektiv verkürzter Schlafdauer auffällig häufiger hohe Leberenzymwerte beobachtet werden (ALT und GammaGT) (Johann 2017). 

Schlafdauer und Entzündung

Erhöhte CRP-Blutspiegel als Marker für eine systemische Entzündung wurden bei jungen Männern mit langfristig kurzer Schlafdauer beobachtet (Bakour 2017).
Jugendliche mit Schlafstörungen und weniger als 7 Stunden Schlaf wiesen ein höheres CRP (1,79 mg/l) auf als Kontrollpersonen (0,90 mg/l) oder Jugendliche mit Schlafproblemen, aber mehr als 8 Stunden Schlaf (0,98 mg/l). 
 Schlafstörungen mit objektiv kurzer Schlafdauer sind demnach bereits bei Jugendlichen mit systemischen Entzündungen assoziiert. Diese Studie legt nahe, dass eine geringgradig ausgeprägte chronische Entzündung aufgrund von zu wenig Schlaf den Weg für Erkrankungen im Erwachsenenalter ebnen könnte (Fernandez-Mendoza 2017).

Atemwegs-Infektionen

Die Ergebnisse einer europäischen Studie mit über 5.000 Teilnehmern zeigen, dass eine kurze Schlafdauer mit häufigeren respiratorischen Symptomen verbunden ist (Björnsdóttir 2017). Hingegen zeigte eine schwedische Studie keinen Zusammenhang zwischen der Schlafdauer und dem Auftreten von Infektionen der oberen Atemwege (Ghilotti 2018).


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