Naturheilmittel mit Wirkung auf den Blutdruck


Ist eine Blutdrucksenkung durch Naturheilmittel möglich?


Fragen, die in diesem Beitrag beantwortet werden:

Welche Naturheilmittel können den Blutdruck reduzieren?

In welchem Ausmaß senken pflanzliche Wirkstoffe den Blutdruck?

Können Naturheilmittel chemisch definierte Antihypertensiva ersetzen?

Sind Naturheilmittel zur unterstützenden Behandlung einer Hypertonie geeignet?

Welche Dosierungen von Naturheilmitteln sind für eine Blutdrucksenkung notwendig?

Bei welchen Phytopharmaka kann es zu einem Blutdruckanstieg kommen?



Hintergrund
Für zahlreiche pflanzliche Wirkstoffe konnte in Studien eine blutdrucksenkende Wirkung nachgewiesen werden. In der Regel ist das Ausmaß der Blutdrucksenkung durch Naturheilmittel eher gering ausgeprägt. Trotzdem sind verschiedene natürliche Wirkstoffe zur unterstützenden Behandlung bei erhöhtem Blutdruck geeignet. Besonders in Kombination mit einer Lebensstiländerung und diätetischen Maßnahmen sind bestimmte Naturheilmittel geeignet, hoch-normale Blutdruckwerte (systolisch 130-139 mmHg, diastolisch 85-89 mmHg) zu senken. Bei einer manifesten Hypertonie ist eine Blutdrucksenkung allein mit Naturheilmitteln nicht ausreichend. Ein Bluthochdruck ist definiert als ein systolischer Blutdruck größer als 140 mmHg oder ein diastolischer Blutdruck von größer 90 mmHg.
Auch eine Blutdrucksenkung innerhalb des Normalbereichs durch diätetische Maßnahmen kann Folgeerkrankungen vermindern (5). Unklar ist bisher, ob durch die Kombination verschiedener Naturheilmittel eine additive Blutdrucksenkung erreicht werden kann.

Für die folgenden Naturheilmittel konnte in klinischen Studien eine unterschiedlich stark ausgeprägte Blutdrucksenkung nachgewiesen werden:
  • L-Carnitin 
  • Coenzym Q10 
  • Granatapfel 
    Kakao  
  • Knoblauch 
  • Lycopin 
  • Hibiscus  
  • Weißdorn 
  • Zimt
Um abschätzen zu können, in welchem Ausmaß diese Naturheilmittel den Blutdruck senken, wurde eine Literaturrecherche durchgeführt, deren Ergebnisse im Folgenden dargestellt sind.

Glucosamin zur Schmerzlinderung bei Kniegelenksarthrose - Zusammenfassung einer Literaturrecherche



Glucosamin zur Behandlung der Gelenkarthrose


Glucosamin ist eine körpereigene Substanz und ein normaler Bestandteil des Knorpels und der Gelenkflüssigkeit. Angewendet wird Glucosamin insbesondere zur Linderung von Symptomen einer leichten bis mittelschweren Arthrose des Kniegelenks.

In kürzlich publizierten Übersichtsarbeiten wird die Wirksamkeit von Glucosamin bei der Gelenkarthrose zunehmend infrage gestellt. Es wurde angemerkt, dass die derzeit empfohlene Tagesdosierung (1500 mg) in vielen Fällen nicht zu wirksamen Gewebespiegeln führt. Auch gibt es immer wieder Hinweise, dass nicht alle Glucosamin-Formulierungen gleich wirksam sind. Bisherige Studienergebnisse sprechen für einen günstigeren Effekt von Glucosamin-Sulfat im Vergleich zum Glucosamin-Hydrochlorid.



Auf Basis der bisherigen Datenlage kann Glucosamin als Glucosaminsulfat zur Behandlung der Kniegelenksarthrose mit Einschränkung empfohlen werden. Voraussetzung ist eine Tagesdosis von mindestens 1500 mg über einen Zeitraum von 6 bis 12 Monaten. Eine Abnahme der Schmerzsymptomatik und eine Verbesserung der Gelenkfunktion sind möglich. Das Fortschreiten der Arthrose kann durch die Behandlung mit Glucosaminsulfat wahrscheinlich nur geringfügig gebremst werden.

Passiflora bei Ansprannung, Stress und Angst - Kurzfassung


Passiflora - Passionsblumen-Extrakt


Zur Anwendung bei Nervosität, Angst und Schlafstörungen


Empfohlen wird Passionsblumen-Extrakt allgemein gegen Anspannung, Stress und Angst. Als pflanzliches Arzneimittel ist der Wirkstoff Passionsblumen-Trockenextrakt in Deutschland zur Behandlung von nervösen Unruhezuständen zugelassen.

In der Praxis wird Passiflora incarnata auch bei leichten Einschlafproblemen und nervös bedingten Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Der Substanz wird eine gute angstlösende Wirkung zugeschrieben.

In einer Übersichtsarbeit wurde Passionsblumen-Extrakt eine Wirksamkeit zur unterstützenden Behandlung bei Erkrankungen, die mit Angstsymptomen einhergehen, bescheinigt. Darüber hinaus liegen Hinweise vor, dass eine Teezubereitung aus Passionsblumen-Extrakt die Schlafqualität positiv beeinflusst. Unter der täglichen Einnahme von Passiflora besserte sich insbesondere die subjektive Schlafqualität. Erste Untersuchungen deuten auf einen positiven Einfluss von Passionsblumen-Extrakt auf die Ängstlichkeit vor einer Operation hin. Die Einnahme von Passionsblumen-Extrakt 30 Minuten vor dem Eingriff zeigte dabei eine statistisch signifikante Minderung von Angst im Vergleich zur Placebo-Einnahme.

Hyaluronsäure bei Kniegelenksarthrose - Kurzfassung


Hyaluronsäure

Zur Behandlung der Kniegelenksarthrose


Hyaluronsäure ist eine im Organismus natürlich vorkommende Substanz. Die Hyaluronsäure ist Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit (Synovialflüssigkeit) und wirkt als Gleitmittel bei allen Gelenkbewegungen. Die Behandlung mit Hyaluronsäure soll die Viskosität der Gelenkflüssigkeit erhöhen, den weiteren Knorpelabbau verzögern und somit die Schmerzen lindern. Hyaluronsäure wird als Fertigspritze einmal wöchentlich in den Gelenkspalt des betroffenen Gelenks injiziert. Es wird eine 5-malige Verabreichung, jeweils in wöchentlichen Abständen, empfohlen. Zur Behandlung der Arthrose werden Hyaluronsäure-Präparate mit unterschiedlichem Molekulargewicht angewandt. Es werden im Wesentlichen drei Gruppen unterschieden: Präparate mit niedrigem Molekulargewicht (500 – 730 kD, z.B. Hyalgan®), mittlerem Molekulargewicht (800 – 2000 kD, z.B. GO-ON®, Orthovisc®) und hohem Molekulargewicht (durchschnittlich: 6000 kD, z.B. Synvisc®, Hylan®).



Eine umfassende Metaanalyse von Studien zur Wirksamkeit von Hyaluronsäure bei der Kniegelenksarthrose hat die Ergebnisse von insgesamt 89 Studien mit zusammen 12.667 Patienten ausgewertet. Ergebnis: In 71 von 89 Studien konnte eine Schmerzabnahme unter der Behandlung mit Hyaluronsäure dokumentiert werden. Die bisherigen Daten zusammenfassend kann eine regelmäßige intraartikuläre Injektion von Hyaluronsäure zu einer Schmerzabnahme um 40 bis 50 Prozent im Vergleich zum Ausgangswert beitragen.
Den Studien zufolge gibt es jedoch zum Teil deutliche Unterschiede in der Wirksamkeit der verschiedenen Hyaluronsäure-Präparate. Aufgrund der zum Teil widersprüchlichen Studienergebnisse kann derzeit nicht eindeutig entschieden werden, ob einzelne Formulierungen anderen relevant überlegen sind. In der Tendenz weisen die Studienergebnisse auf eine bessere Wirksamkeit der Hyaluronsäure-Präparate mit mittlerem bis hohem Molekulargewicht hin.
Bei sachgerechter Anwendung ist das Risiko von Nebenwirkungen nicht höher als unter Gabe einer Kochsalzinjektion.

Coenzym Q10: Zum Ausgleich von Mangelerscheinungen - Kurzfassung


Coenzym Q10


Zum Ausgleich von Mangelerscheinungen


Coenzym Q10 hat eine zentrale Bedeutung für den Energiestoffwechsel des Menschen. Coenzym Q10 ist eine körpereigene Substanz, die zum Teil über die Nahrung aufgenommen wird. Mit zunehmendem Alter nehmen die Coenzym-Q10-Gewebespiegel ab.


Aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften wird Coenzym Q10 (CoQ10) bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt. Als begleitende Therapiemaßnahme wird CoQ10 u.a. bei Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Migräne, Morbus Parkinson, Diabetes mellitus, Fibromyalgie, Demenz, chronischem Erschöpfungssyndrom, Atherosklerose und Koronarer Herzkrankheit angewendet.  Bei zahlreichen chronischen Erkrankungen kann es zu einem CoQ10-Mangel kommen. Auch als Nebenwirkung einer Statintherapie (z.B. Simvastatin) zur Cholesterinsenkung kann sich ein CoQ10-Mangel mit Muskelschmerzen einstellen. Coenzym Q10 kommt in Dosierungen von täglich 50 bis 400 mg zur Anwendung.

Obwohl aus kontrollierten Studien deutliche Hinweise für die positive Wirkung einer Supplementation mit Coenzym Q10 vorliegen, gilt für die meisten empfohlenen Anwendungsgebiete, dass die Wirksamkeit von Coenzym Q10 nicht eindeutig belegt ist.

Für einige Anwendungsgebiete liegen erste Hinweise für eine klinisch relevante Wirkung vor. Hierzu zählen insbesondere die blutdrucksenkende Wirkung von CoQ10und die positiven Effekte auf die diabetische Stoffwechsellage. Coenzym Q10 verbesserte beispielsweise in einer Studie zusätzlich zur konventionellen Therapie des Diabetes die Blutzuckerkontrolle und die Insulinsekretion. Möglicherweise profitieren auch Patienten mit einer Koronaren Herzkrankheit (KHK) und Patienten mit einer leichten Form der Herzinsuffizienz von CoQ10. Zudem scheint CoQ10 wirksam bei der Verringerung von Migräneattacken zu sein. Erste Hinweise für eine positive Wirkung von CoQ10 liegen zudem bei der männlichen Infertilität und beim Fibromyalgie-Syndrom vor. 

Welche Erkrankungen lassen sich wirksam mit Naturheilmitteln behandeln?



Welche Erkrankungen lassen sich wirksam mit Naturheilmitteln behandeln?
Erkrankung - Funktionsstörung
Pflanzliche Wirkstoffe


Migräne Kopfschmerzen, Vorbeugung
Entzündliche Gelenkerkrankungen
Leberschäden, chronische Hepatitis
Schlafstörungen
Gelenkarthrose
Klimakterische Beschwerden
Erkältungskrankheiten/Immunstimulanz
Gedächtnisschwäche
Störung der Gedächtnisleistung
Übelkeit in der Schwangerschaft
Unruhezustände, Nervosität
Reizdarmsyndrom
Nasenebenhöhlenentzündung
Husten, Bronchitis
Rücken- und Gelenkschmerzen
Atemwegsinfektionen
Schmerzlinderung bei Rückenschmerzen
Neurodermitis
Erektile Dysfunktion
Prämenstruelles Syndrom
Vorbeugung von Spätschäden beim Diabetes mellitus
Tinnitus
Depression
Chronisch obstruktiven
Atemwegserkrankung (COPD)
Ängstliche Verstimmung
Wechseljahresbeschwerden
Ergänzung zur konventionellen Krebstherapie
Obstipation (Verstopfung)
Bluthochdruck, unterstützende Behandlung
Unruhe, Einschlafstörung, Stress
Appetithemmung
Neuropathische Schmerzen
Wundbehandlung
Prostata-Beschwerden
Diabetes mellitus, unterstützende Behandlung
Leichte Herzinsuffizienz
Vorbeugung Erkältung
Cholesterinsenkung
Kniegelenksarthrose
Herpes labialis
Neuropathische Schmerzen
Spannungskopfschmerzen

Cimicifuga/Traubensilberkerze bei Wechseljahresbeschwerden - Kurzfassung


Cimicifuga - Traubensilberkerze


Zur Behandlung von klimakterischen Beschwerden wie Hitzewallung und Schweißausbrüche


Standardtherapie von Wechseljahresbeschwerden ist die Hormonersatztherapie. Zu den alternativen Therapiemöglichkeiten klimakterischer Beschwerden gehören pflanzliche Wirkstoffe wie Cimicifuga racemosa und Rotklee (Trifolium pratense).

Zur Wirksamkeit von Cimicifuga liegen widersprüchliche Ergebnisse vor. In den meisten Studien zum Vergleich von Cimicifuga mit Placebo konnte keine signifikante Wirkung von Cimicifuga auf klimakterische Beschwerden nachgewiesen werden. Eine Ausnahme bilden Studien zu Cimicifuga-Spezialextrakten. Beispielsweise wurden 180 Frauen mit Wechseljahresbeschwerden über 12 Wochen mit 6 oder 13 mg eines Cimicifuga-Trockenextraktes (Ze 450, Cimifemin® uno) behandelt. Im Vergleich zur Placebo-Behandlung zeigte sich bei den Patientinnen unter Cimicifuga eine signifikante Abnahme im Schweregrad der menopausalen Beschwerden.

Zusammenfassend lassen die bisher veröffentlichten Daten  nur auf eine Wirkung von Cimicifuga-Spezialextrakten  (Cimifemin® , Klimadynon®, Remifemin®) bei klimakterische Beschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche schließen. Das Ausmaß der Besserung scheint individuell sehr verschieden. Ob im Allgemeinen eine spürbare, klinisch relevante Besserung der vasomotorischen Symptome mit Cimicifuga erreicht werden kann, bleibt fraglich. Die Verträglichkeit bei kurzzeitiger Anwendung ist hinreichend untersucht und wird als gut bezeichnet. Für eine Anwendung über einen Zeitraum von 6 Monaten hinaus liegen nur unzureichend Daten vor. Eine Beeinträchtigung der Leberfunktion bei einer Langzeitanwendung von Cimicifuga kann nicht sicher ausgeschlossen werden. 

Wechseljahresbeschwerden – Sind pflanzliche Wirkstoffe eine Alternative zur Hormonersatztherapie?


Stellenwert von Cimicifuga, Rotklee, Rhapontikrhabarber, Mönchspfeffer, Granatapfelsamenöl und Ginseng zur Behandlung klimakterischer Beschwerden


Beschwerden in den Wechseljahren betreffen Frauen in sehr unterschiedlicher Intensität. Wie die Ergebnisse einer Kohortenstudie zeigen, kommt es bei gut 20 % der Frauen nur zu milden Symptomen, während die überwiegende Mehrzahl der Frauen (59,4 %) über moderate bis schwere Hitzewallungen klagt. Vollständig von Hitzewallungen verschont blieben den Ergebnissen zufolge nur 12,6 % der Frauen. In vielen Fällen ist die Lebensqualität betroffener Frauen über Jahre hinweg deutlich beeinträchtigt. Als mittlere Dauer der Hitzewallungen wurde ein Zeitraum von 10,2 Jahren ermittelt (Freeman 2011), wobei auch bekannt ist, dass die Dauer der Beschwerden individuell deutlich variieren kann. Zu den häufigsten klimakterischen Beschwerden, die von Frauen in Studien berichtet wurden, zählen Hitzewallungen und vaginale Trockenheit (Ortmann 2012).

Bei milden Symptomen können möglicherweise bereits eine Reihe von Lebensstiländerungen zur Besserung der Beschwerden beitragen. Durch niedrige Umgebungstemperaturen lassen sich z.B. Hitzewallungen reduzieren. Raucherinnen klagen Untersuchungen zufolge häufiger über Hitzewallungen als Nichtraucherinnen. Auch sollte ein Normalgewicht angestrebt werden, da sich gezeigt hat, dass Frauen mit höherem Body-mass-Index häufiger Symptome aufweisen. Zudem kann regelmäßige körperliche Aktivität zur Minderung der Symptome beitragen (Ortmann 2012).

Aloe vera - welchen Wirkungen sind belegt?


Aloe vera - Update zur Wirksamkeit



Fragen, die in diesem Beitrag beantwortet werden:

  • Bei welchen Erkrankungen wirkt Aloe vera?
  • Gibt es überzeugende Studiendaten zur Wirksamkeit von Aloe vera?
  • Profitieren Patienten mit Diabetes von Aloe vera?
  • Ist Aloe vera bei der Wundheilung wirksam?
  • Gibt es Untersuchungen zur Wirksamkeit von Aloe vera bei Krebserkrankungen?
  • Bei welchen Erkrankungen konnte bisher keine Wirksamkeit von Aloe vera nachgewiesen werden?


Hintergrund
Aloe vera wird seit vielen Jahrhunderten aufgrund seiner heilenden Eigenschaften angewendet, und obwohl über 75 Wirkstoffe aus dem inneren Gel der Pflanze identifiziert wurden, lassen sich die therapeutischen Effekte bisher nicht ausreichend auf die Wirkung einzelner Inhaltsstoffe zurückführen.

Aus der Erfahrungsmedizin gibt es Hinweise, dass Aloe vera vielfältige therapeutische Eigenschaften aufweist. Als Gel wird es zur Förderung der Wundheilung eingesetzt und als Saft zur allgemeinen Stärkung der Abwehr (Immunstimulation). Besonders intensiv diskutiert werden die anti-diabetische und anti-neoplastische (gegen Tumorzellen gerichtete) Aktivität. Darüber hinaus werden Aloe vera entzündungshemmende, anti-bakterielle, anti-virale sowie anti-mykotische Eigenschaften zugeschrieben.

Auf der anderen Seite gibt es eine Reihe von klinischen Berichten, denen zufolge Aloe vera in Bezug auf die oben genannten Anwendungen nicht wirksam ist oder sogar zu unerwünschten Nebenwirkungen, wie z.B. einer Verzögerung der Wundheilung, führt. Möglicherweise können diese widersprüchlichen Ergebnisse auf die Verwendung von Aloe-vera-Pflanzen aus unterschiedlichen Gegenden mit erheblicher Variation in der Zusammensetzung zurückgeführt werden.

Im folgenden Beitrag sind die Ergebnisse einer Literaturrecherche zur Wirksamkeit von Aloe vera zusammengestellt. Dabei wurde geprüft, für welche der beanspruchten Wirkungen von Aloe vera sich in der wissenschaftlichen Literatur Belege finden lassen.

http://www.amazon.de/Ratgeber-Naturheilmittel-Welche-Wirkungen-belegt-ebook/dp/B00GF7TVD4/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1397503602&sr=1-1&keywords=ratgeber+naturheilmittel+-+welche+wirkungen+sind+belegt


Wirkung auf die Wundheilung

Die Wundheilung ist eine Reaktion auf verletztes Gewebe und führt letztlich zu einer Wiederherstellung der Gewebe-Integrität. Dass Aloe-vera-Gel die Wundheilung nach lokaler und systemischer Verabreichung verbessert, konnte in mehreren Studien dokumentiert werden.

In einer Metaanalyse wurde ein statistisch signifikanter Vorteil von Aloe vera bei der Behandlung von Verbrennungswunden dokumentiert. Vier kontrollierte klinische Studien (mit insgesamt 371 Probanden) erfüllten die Einschlusskriterien für die Bewertung. Dabei wurde die Dauer der Wundheilung als Messparameter festgelegt. Im Ergebnis kommt diese Analyse zu dem Schluss, dass Aloe vera die Heilung von Verbrennungswunden im Vergleich zu einer konventionellen Behandlung um ca. 9 Tage reduziert (16).

Erste Untersuchungen zur Wundheilung nach chirurgischen Eingriffen konnten hingegen keine Vorteile von Aloe vera im Vergleich zur konventionellen Behandlung nachweisen (22). Auch in nachfolgenden Untersuchungen konnte keine Wirkung oder sogar eine Verzögerung bei der Wundheilung nach chirurgischen Eingriffen beobachtet werden.

Die widersprüchlichen Ergebnisse können z.T. mit der Stabilität der Wirkstoffe erklärt werden. Es konnte gezeigt werden, dass die Zeit der Behandlung nach Ernte der Aloe-vera-Pflanzen ein wichtiger Faktor war, der die Aktivität der Wirkstoffe bestimmt. Als möglicher Wirkmechanismus für die Wundheilung wird angenommen, dass Aloe-vera-Gel die Wunde feucht hält, die Reifung von Kollagen beschleunigt und den Entzündungsprozess vermindert (8).


Aloe vera Lotion bei Strahlen-induzierter Dermatitis

Aloe vera gilt als ein entzündungshemmendes pflanzliches Heilmittel, dem eine Schutzwirkung vor Strahlenschäden der Haut zugeschrieben wird. Aloe vera enthält 75 potenziell aktive Bestandteile, einschließlich Vitamine, Enzyme, Mineralstoffe, Zucker, Lignin, Saponine, Salicylsäure und Aminosäuren. Auch ohne ausreichende wissenschaftliche Evidenz ist die Anwendung von Aloe vera bei der Behandlung der durch Strahlentherapie verursachten Dermatitis weit verbreitet.

Die Bestrahlung ist eine wirksame Maßnahme bei der Behandlung von Krebs; etwa zwei Drittel der Patienten mit der Diagnose Krebs erhalten eine Strahlentherapie. Aber trotz einer Verbesserung in der Bestrahlungstechnik, erfahren die meisten Patienten noch erhebliche Nebenwirkungen. Die akute Dermatitis ist eine häufige Nebenwirkung der Strahlentherapie, die bei ca. 95 Prozent der Patienten beobachtet wird.

http://www.amazon.de/welchen-Erkrankungen-helfen-Naturheilmittel-Wechseljahresbeschwerden/dp/1497408253/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1397503526&sr=1-1&keywords=bei+welchen+erkrankungen+helfen+naturheilmittel

In einer aktuellen Studie an 60 Krebspatienten mit einem Durchschnittsalter von 52 Jahren wurde die Wirksamkeit von Aloe vera bei der Vorbeugung und Behandlung der durch eine Strahlentherapie bedingten Dermatitis untersucht (7).

In dieser Untersuchung dienten die Patienten als ihre eigene Kontrolle. Aloe vera wurde nur auf einer Hälfte des Strahlentherapiefeldes aufgetragen, die andere Hälfte blieb unbehandelt. Die Behandlung erfolgte zweimal täglich von Beginn der Bestrahlung bis zwei Wochen nach Abschluss der Strahlentherapie.

Ergebnis: Bis zum Ende der dritten Woche der Strahlentherapie wurde kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Hälften der bestrahlten Fläche beobachtet. Doch von diesem Zeitpunkt an war der Schweregrad der Dermatitis durchgehend niedriger auf der mit Aloe behandelten Hälfte, mit einem statistisch signifikanten Unterschied nach 4, 5 und 6 Wochen. Auch 2 und 4 Wochen nach Ende der Bestrahlung war die Dermatitis auf der Aloe-Seite signifikant geringer ausgeprägt. Der positive Effekt war besonders ausgeprägt bei Patienten mit großen Bestrahlungsarealen und bei Anwendung hoher Strahlendosen (7).

Fazit: Die Ergebnisse dieser aktuellen Studie zeigen einen protektiven Effekt von Aloe vera Lotion bei strahleninduzierter Dermatitis.

Dem gegenüber stehen ältere Untersuchungen, in denen keine Wirkung von Aloe vera bei der strahlenbedingen Dermatitis gefunden wurde (17).


Behandlung der Psoriasis vulgaris

In einer randomisierten, Placebo-kontrollierten Doppelblindstudie wurde Aloe vera bei 60 Patienten mit chronischer Psoriasis untersucht. Im Ergebnis lag die Heilungsrate in der Aloe-vera-Gruppe bei 83 Prozent (ohne Rezidiv bei 12 Monaten Follow-up) im Vergleich zu nur 7 Prozent in der Placebo-Gruppe (23).

Nachfolgende Untersuchungen konnten diese Befunde allerdings nicht bestätigen (18).


Anti-diabetische Wirkung von Aloe vera

Mehrere präklinische Studien zeigen eine blutzuckersenkende Wirkung von Aloe-Vera-Präparaten in unterschiedlichen Zubereitungen (z.B. als Saft), während in anderen Studien keine Änderung in Blutglukose beobachtet wurde (21). In tierexperimentellen Untersuchungen konnte neben dem blutzuckersenkenden Effekt auch eine Normalisierung erhöhter Cholesterinwerte beobachtet werden (20).

In einer kürzlich veröffentlichten klinischen Studie an 136 übergewichtigen Patienten mit einem Prä-Diabetes wurde die Wirkung von Aloe vera auf den Glukosestoffwechsel geprüft. Nach 4 und 8 Wochen Behandlung konnten eine Verbesserung der Insulinresistenz und eine Gewichtsreduktion dokumentiert werden. Die Blutzuckerspiegel verringerten sich ebenfalls, allerdings nicht signifikant im Vergleich zur Kontrollgruppe (3).

In einer weiteren Placebo-kontrollierten Studie an 45 Patienten mit metabolischem Syndrom wurde die Wirkung zweier unterschiedlich zusammengesetzter Aloe-Vera-Präparate auf verschiedene Parameter des Glukosestoffwechsels untersucht. Nach der 8-wöchigen Therapie zeigte sich für beide Aloe-Vera-Präparate eine positive Wirkung auf die Stoffwechsellage. Neben einer Abnahme beim HbA1c konnte auch eine Besserung beim Nüchtern-Blutzucker und im Glukosetoleranztest dokumentiert werden (5). Die Ergebnisse dieser Studien unterstreichen, dass Aloe vera je nach Herkunft und Verarbeitung unterschiedliche Wirkungen haben kann. Während es unter dem einen Präparat (AC952) zu einer signifikanten Abnahme der Cholesterinspiegel kam, konnte nur für das zweite Präparat (UP780) eine relevante antioxidative Wirkung nachgewiesen werden (5).

Eine weitere Untersuchung hat geprüft, ob auch Patienten mit einem manifesten Diabetes mellitus Typ II von der Aloe-vera-Gel-Einnahme (2x tgl. 300 mg Kapseln) profitieren. Nach einer 8-wöchigen Behandlung von 30 Diabetikern konnte in der Aloe-vera-Gruppe eine signifikante Abnahme der Nüchtern-Blutzuckerspiegel, des HbA1c und des Gesamt-Cholesterins im Vergleich zur Placebo-Gruppe dokumentiert werden (10).


Aloe vera bei Reizdarmsyndrom und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

In einer 3-monatigen randomisierten kontrollierten Studie von 58 Patienten mit Reizdarmsyndrom fanden sich keine Hinweise für einen positiven Effekt von Aloe vera bei diesem Krankheitsbild (4).

Auch eine Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit von Aloe-Vera-Gel bei der Behandlung der Colitis ulcerosa erbrachte keine überzeugenden Ergebnisse (13). In dieser randomisierten Placebo-kontrollierten Studie erhielten 44 Patienten mit leichter bis mäßig aktiver Colitis ulcerosa zweimal täglich 100 ml Aloe vera Gel oder Placebo für 4 Wochen. Ergebnis: Auch wenn sich unter Aloe vera bei der klinische Remission und den Symptomen tendenziell Vorteile gegenüber der Placebo-Gruppe zeigten, so erreichten die Unterschiede keine statistische Signifikanz. Ein Wirksamkeitsnachweis konnte demnach in dieser Studie nicht erbracht werden (13).


Anti-Tumor-Wirkung - unterstützende Behandlung mit Aloe vera bei Krebs

Zu den beiden Fraktionen aus Aloe vera, für die angenommen wird, dass sie eine Anti-Krebs-Wirkung aufweisen, gehören Glykoproteine (Lektine) und Polysaccharide (21). Die Anti-Tumor-Aktivität von Polysacchariden aus Aloe vera, insbesondere von Acemannan, wurde in zahlreichen In-vitro-Modellen sowie bei unterschiedlichen Tierarten untersucht. Verschiedene Studien zeigen eine Anti-Tumor-Aktivität von Aloe vera in Form einer geringeren Tumorlast, einer Nekrose von Tumorgewebe und einer verbesserten Überlebensrate (8). Als Wirkmechanismus für diese Anti-Krebs-Wirkung von Aloe vera wird die die Stimulation der Immunantwort diskutiert (9).

Bisher konnte keine dieser Wirkungen in kontrollierten Studien am Menschen bestätigt werden. Dass die Einnahme von Aloe vera ergänzend zu einer Chemotherapie sich positiv auf eine Krebserkrankung auswirken könnte, darauf weist eine erste Untersuchung bei Patienten mit Lungen- und Darmkrebs hin (15). Aufgrund des Fehlens kontrollierter Studien zum Nachweis der Wirksamkeit ist eine Tumorbehandlung mit Aloe vera zum derzeitigen Zeitpunkt nicht gerechtfertigt.


Wirkung von Aloe vera auf das Immunsystem - immunmodulatorische Effekte

In einer Reihe von In-vitro-Studien konnte eine immunmodulierende Aktivität der Polysaccharide aus Aloe vera nachgewiesen werden (11). Zu den Inhaltsstoffen mit immunmodulierender Wirkung zählen u.a. Aloctin A und Acemannan. In-vitro-Studien haben jedoch gezeigt, dass relativ hohe Konzentrationen von z.B. Acemannan erforderlich sind, um eine Aktivierung von Makrophagen zu erreichen.

Eine In-vivo-Untersuchung deutet z.B. darauf hin, dass die Einnahme von Aloe vera das Wachstum von Candida albicans hemmen kann (11). Möglicherweise profitieren auch Patienten mit Morbus Alzheimer von der immunmodulierenden Behandlung mit Aloe-Vera-Gel (14).


Dosierung

In Abhängigkeit von der Art der Zubereitung als Saft, Gel oder Kapseln schwanken die verabreichten Mengen von Aloe vera deutlich. Aufgrund fehlender Standardisierung der einzelnen Aloe-vera-Zubereitungen sind Dosierungsangaben wenig hilfreich. In einer Studie bei Diabetes-Patienten kam beispielsweise eine Dosierung von täglich 2x 300 mg Aloe-vera-Gel-Kapseln zur Anwendung. Als Aloe-Gel wurden hingegen in einer Untersuchung bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen täglich 2x 100 ml Aloe vera eingenommen.


Verträglichkeit

Nicht in allen Studien wurden Nebenwirkungen erfasst. In der Mehrzahl aller Untersuchungen mit Aloe vera, in denen die Verträglichkeit dokumentiert wurde, zeigten sich bei Anwendungen auf der Haut, als Supplement oder Saft keine relevanten Nebenwirkungen.

In der Literatur wurde über Einzelfälle von Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Aloe vera berichtet: einer akuten Hepatitis (19), einen möglichen Einfluss auf die Schilddrüsenhormone (12), eine Hypokaliämie im Rahmen einer begleitenden Chemotherapie (2), eine Urtikaria (1) und eine Kontakt-Dermatitis (6).

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Fazit

Die klinische Anwendung von Aloe vera beruhte in der Vergangenheit in erster Linie auf Erfahrungsmedizin und Einzelfallberichten. Seitdem wurde Aloe vera in einer Vielzahl von Studien bei unterschiedlichen Erkrankungen geprüft. Für keine der beanspruchten Indikationen konnte bisher ein eindeutiger Wirksamkeitsnachweis erbracht werden. Überwiegend positive Ergebnisse sind für die begleitende Behandlung eines Diabetes mellitus oder dessen Vorbeugung publiziert. Auch für die Prävention einer Dermatitis als Folge einer Strahlentherapie bei Krebserkrankungen liegen überzeugende Studiendaten vor. Widersprüchliche Studienergebnisse liegen hingegen zum Einfluss von Aloe vera auf die Wundheilung vor.
Unzureichend belegt ist die Wirkung von Aloe vera bei Tumorerkrankungen. Nicht ausreichend wirksam scheint Aloe vera bei Darmerkrankungen wie der Colitis ulcerosa oder dem Reizdarmsyndrom. Weiterhin finden sich in Studien erste Hinweise, dass Patienten mit Morbus Alzheimer oder mit einer chronischen Candida-Infektion von Aloe vera profitieren könnten. Eine Behandlungsempfehlung lässt sich aus den bisher veröffentlichten Studienergebnissen nicht ableiten.



Literatur


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10. Huseini HF, Kianbakht S, Hajiaghaee R, Dabaghian FH. Anti-hyperglycemic and anti-hypercholesterolemic effects of Aloe vera leaf gel in hyperlipidemic type 2 diabetic patients: a randomized double-blind placebo-controlled clinical trial. Planta Med. 2012 Mar;78(4):311-6.

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