Hat Yoga einen günstigen Effekt auf die Schmerzen?
Vermindert Yoga die Bewegungseinschränkungen?
Unspezifische Rückenschmerzen sind häufig, können die alltäglichen Aktivitäten deutlich einschränken und werden regelmäßige in Eigenregie und/oder mit nicht-verschreibungspflichtigen Medikamenten behandelt. Aktuelle Leitlinien sprechen sich für den Einsatz von Bewegungstherapie zur Vorbeugung und Behandlung von chronischen, unspezifischen Rückenschmerzen aus. Yoga wird als ein ganzheitliches Übungsprogramm verstanden, welches auf Körper, Geist und Seele wirkt. Yoga wird auch zur Behandlung von unspezifischen Schmerzen im unteren Rücken eingesetzt. Ziel dieses Beitrags ist die Bewertung der wissenschaftlichen Literatur zur Wirksamkeit von Yoga bei chronischen Rückenschmerzen.
Kann eine regelmäßige Hypnose-Behandlung die Symptome beim Reizdarmsyndrom günstig beeinflussen?
In einer Metaanalyse wurde die Wirksamkeit der Hypnose bei Patienten mit Reizdarmsyndrom auf der Basis von 8 kontrollierten Studien mit zusammen 464 Patienten bewertet. In den Untersuchungen wurden im Mittel 8,5 Hypnose-Sitzungen (Median) über einen Zeitraum von im Mittel 12 Wochen durchgeführt.
Hat regelmäßiges Saunen einen günstigen Effekt auf den Fettstoffwechsel?
Immer wieder diskutiert wird die Frage, ob ein regelmäßiger Gang in die Sauna sich auch positiv auf den Fettstoffwechsel und insbesondere auf die Cholesterinspiegel im Blut auswirkt. Zu dieser Fragestellung liegen nur wenige kontrollierte Untersuchungen vor.
Eine Studie an jungen Erwachsenen lieferte einen deutlichen Hinweis, dass eine regelmäßige Nutzung der Sauna (in der Studie: 10-mal in drei Wochen, jeweils drei Durchgänge, Temperatur 90°C) zu einer signifikanten Abnahme des Gesamt-Cholesterins und des LDL-Cholesterins beiträgt. Vorübergehend wurde auch eine Verminderung der Triglyceride und ein Anstieg beim HDL-Cholesterin beobachtet. In der Nachbeobachtungsphase zeigten sich jedoch Hinweise, dass dieser Benefit nach Ende der Sauna-Periode langsam über mehrere Wochen wieder verloren geht. Die Autoren vermuten, dass die Sauna einen vergleichbar günstigen Effekt auf das Lipidprofil ausübe wie eine moderate sportliche Betätigung (Gryka et al. 2014).
Zu vergleichbaren Ergebnissen kommt eine Studie an 20 gesunden, jungen Frauen, bei denen nach 7 Sauna-Tagen in einem Zeitraum von 2 Wochen ebenfalls eine Reduktion des Gesamt-Cholesterins, des LDL-Cholesterins und der Triglyceride dokumentiert werden konnte (Pilch et al. 2010).
In einer großen Studie in Finnland wurde über einen Zeitraum von 20 Jahren untersucht, ob ein regelmäßiger Sauna-Besuch Einfluss auf die Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat bzw. insgesamt die Sterblichkeit beeinflusst.
Die 2.315 Teilnehmer wurden unterteilt, je nachdem, wie häufig sie pro Woche in die Sauna gingen (1-mal, 2- bis 3-mal oder 4- bis 7-mal). Als Ergebnis zeigte sich, je häufiger die Sauna besucht wurde, desto geringer war das Risiko für einen plötzlichen Herztod, den durch KHK-bedingten Herztod oder den Tod aufgrund jeglicher Ursache (Laukkanen 2015).
Vermindert regelmäßiges Saunen das Risiko für eine Demenz-Erkrankung?
In einer weiteren Analyse konnte auch ein positiver Effekt von Sauna-Besuchen auf das Risiko an einer Demenz oder einem M. Alzheimer zu erkranken nachgewiesen werden. Die Daten deuten darauf hin, dass ein 2- bis 3-mal wöchtlicher Gang in die Sauna das Risiko für eine Demenz um 22 % vermindert im Vergleich zu einem nur einmal wöchtlichen Sauna-Besuch. Noch deutlicher war die Risikominderung bei den Personen, die 4- bis 7-mal pro Woche die klassische (finnische) Sauna besuchten (-66 %) (Laukkanen 2016). Eine ähnliche Risikominderung konnte für die Alzheimer-Erkrankung dokumentiert werden.
Wirkt regelmäßiges Saunen günstig bei Bluthochdruck?
Die traditionelle Sauna (finnnische Sauna) verwenden entweder Holzöfen oder 220-V-Heizungen, um die Luft auf etwa 85 ° C zu erhitzen, was dann die Insassen, hauptsächlich über Konvektion, erwärmt.
Weit-Infrarot-Saunen (Infrarotwärmekabinen) erwärmen den Körper nicht über heiße Raumluft, wie z. B. bei einer finnischen Sauna, sondern über Infrarotstrahlung, die von Infrarotstrahlern erzeugt wird. Sie nutzen 120-V-Infrarot-Elemente, ähnlich den Infrarotwärmern auf Neugeborenen-Intensivstationen, um Wärme mit einer Wellenlänge von etwa 10 μm auszustrahlen.
Die Wirkung der traditionellen Sauna (finnnische Sauna) auf den Blutdruck
Bei 16 Patienten mit unbehandelter Hypertonie (8 Personen mit milder Hyertonie, 8 Personen mit hoch-normalen Blutdruckwerten) wurden die Auswirkungen von Sauna allein oder von Sauna in Verbindung mit einem Sportprogramm (30 Min. Fahrradergometer) auf den Blutdruck untersucht. In dieser Untersuchung gelang der Nachweis, dass ein Sportprogramm mit anschließender Sauna zu einer signifikanten Abnahme eines hoch-normalen oder leicht erhöhten Blutdrucks tagsüber und des systolischen Blutdrucks in der 24-Stunden-Blutdruckmessung führte, während die Sauna alleine keine signifikante Auswirkung auf den Blutdruck (24-Stunden-Messung) hatte (Gayda 2012). Die Blutdruckabnahme war 15 Minunten nach Abschluss der Sauna nachweisbar. Im Vergleich zur Kontrolgruppe lag der systolische Blutdruck zwei Stunden nach der Sauna sowohl in der nur Sauna-Gruppe als auch in der Gruppe mit der Kombination aus Sportprogramm und Sauna niedriger. Keine Unterschiede wurden beim diastolischen Blutdruck im Vergleich zur Kontrollgruppe beobachtet. In dieser Studie wurden nur die Wirkungen eines einaligen Saunabesuchs untersucht (Gayda 2012), die Wirkungen von regelmäßigen Sauna-Besuchen könnten von diesen Ergebnissen abweichen.